Im Frühling 2018 will die Stadt Zürich der Bevölkerung ein Online-System für die Vergabe von städtischen Wohnungen präsentieren. Gemäss einem Bericht des "Tages-Anzeigers" hat sie dazu der Zürcher Firma eMonitor den Auftrag erteilt, eine Bewerbungssoftware zu entwickeln, welche die Eingaben auf gewisse Eigenschaften wie Bonität oder Belegung überprüft und anschliessend eine unbefangene Empfehlung abgibt. Der Vergabeentscheid liegt am Ende jedoch immer noch beim Vermieter.
Die Software soll sich an jener der Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) orientieren. Diese nutzt einen speziellen Punktekatalog. Wenn bei der Onlinebewerbung die formalen Mindestkriterien punkto Einkommen und Belegung erfüllt sind, kommt ein speziell programmierter Algorithmus zum Einsatz. In einer Art Prioritätenliste werden dabei die Gründe für einen Umzug gewichtet.
Eins zu eins könne man das FGZ-System bei der Stadt jedoch nicht übernehmen. Denn jenes sei speziell auf die Vermietungsprozesse der Genossenschaft ausgerichtet, wie Kuno Gurtner, Sprecher der städtischen Liegenschaftsverwaltung, gegenüber dem "Tages-Anzeiger" sagt. "Als öffentliche Verwaltung müssen wir zusätzliche Rahmenbedingungen berücksichtigen. So müssen sich auch Personen bewerben können, die keinen Internetzugang haben."