Zürich
Aus der reformierten Kirche könnte Hotel, Orgel- oder Kulturzentrum werden

Die reformierte Kirche Wollishofen in Zürich sucht nach einer neuen Nutzung für die Kirche "Auf der Egg". Drei Projekte stehen zur Diskussion: ein "Familienhotel", ein Orgelkompetenzzentrum sowie der "Wollishof" als Raum für Kunst und Gastronomie.

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Die reformierte Kirche Wollishofen «Auf der Egg» besteht seit rund 75 Jahren und wird von der Denkmalpflege in der Liste für schützenswerte Bauten geführt.

Die reformierte Kirche Wollishofen «Auf der Egg» besteht seit rund 75 Jahren und wird von der Denkmalpflege in der Liste für schützenswerte Bauten geführt.

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Die reformierte Kirche Wollishofen in Zürich sucht nach einer neuen Nutzung für die Kirche "Auf der Egg". Drei Projekte stehen zur Diskussion: ein "Familienhotel", ein Orgelkompetenzzentrum "Kunstklangkirche" sowie der "Wollishof" als Raum für Kunst und Gastronomie.

Den Entscheid, welches Projekt zur Umsetzung gewählt wird, trifft die Kirchgemeindeversammlung im Frühjahr 2014. Genehmigen muss diesen dann noch der Kirchenrat, wie die reformierte Kirche Wollishofen am Mittwoch mitteilte. Partner für eine verbindliche Finanzierung zu finden, sei erst nach dem Entscheid für ein Projekt möglich.

Genutzt werden könnte die Kirche als "Familienhotel" mit 25 Zimmern und insgesamt 64 Betten. Eine Hürde ist allerdings die Denkmalpflege. Das rund 75 Jahre alte Gebäude wird in der Liste für schützenswerte Bauten geführt. Realisiert werden könnte das "Familienhotel" nur, wenn der Stadtrat die Kirche von der Liste entfernt, wie es im der Projektbeschreibung heisst.

Die "Kunstklangkirche" stützt sich auf die Orgel als wesentliches Instrument der Kirchenmusik. Der Kirchensaal soll mit mehreren hochwertigen Instrumenten verschiedener Stile und Epochen bestückt werden. Vorgesehen sind unter anderem Konzerte, Symposien und kirchliche Veranstaltungen.

Der "Wollishof" will als sozialer Treffpunkt Raum bieten für Veranstaltungen aus dem Bereich Kultur, Kunst und Wissenschaft. Das Programm soll vor allem die 20- bis 50-jährigen wieder zurück in die Kirche holen.

Das Problem, dass Kirchen und Kirchgemeindehäuser zu wenig genutzt werden, betrifft auch andere Gemeinden. Eine von der Stadt Zürich und den beiden Landeskirchen initiierte Kommission hat im vergangenen Jahr ein Inventar der 91 sakralen Bauten in der Stadt erstellt und Potenziale untersucht. Die Kommission rät, die Frage nach der Umnutzung nicht zu schnell zu stellen.