Die Organisatoren der Afro-Pfingsten ziehen eine durchzogene Bilanz des diesjährigen Weltmusik-Festivals. Die Märkte hätten dank Wetterglück die erhofften Frequenzen erreicht, die Konzerte hätten jedoch nicht genügend Besucher mobilisieren können.
Knapp 70'000 Personen hätten die Attraktionen in der Winterthurer Altstadt, im neuen FairFair-Haus in der Alten Kaserne und auf dem Teuchelweiher-Areal besucht. Der Grossanlass sei in absolut friedlicher und familiärer Atmosphäre und ohne nennenswerte Zwischenfälle über die Bühne gegangen.
Als Grosserfolg wird der internationale Afro-Gottesdienst am Pfingstsonntagvormittag bezeichnet. Rund 3000 Besucherinnen und Besucher hätten auf dem Sulzerareal in der Halle 53 das von der Evangelischen Allianz durchgeführte Pfingstfest gemeinsam mit dem One-Voice-Choir & Band aus Nigeria und Ghana und dem Gossau Gospelchoir gefeiert.
Minutenlangen frenetischen Applaus gabs am Samstag nach dem gemeinsamen Bühnenauftritt der drei Nachkommen des Reggae-Musikers Bob Marley. Die beiden Söhne Julian und Ky-Mani sowie der Enkel Jo Mersa beendeten den Abend mit einer speziellen Hommage, indem sie drei Bob-Marley-Songs spielten.
Beim "Afrobeat Experience"-Konzert mit Sally Nyolo, Dele Sosimi und Keziah Jones vom Sonntagabend konnten die Zuschauerzahlen "trotz hochkarätigem Line-up einmal mehr nicht erfüllt werden", wie die Organisatoren in ihrer Mitteilung schreiben.
"Bei den Konzerten müssen wir nochmals über die Bücher", wird Afro-Pfingsten-Präsident Tom Mörker zitiert. Man hoffe aber, die Veranstaltung, die dieses Jahr zum 25. Mal stattfand, in Winterthur erhalten zu können.