Weiningen
Trotz Corona: Der Trüffelmarkt geht in die neunte Runde

Am Samstag werden im Dorfzentrum 18 Stände zu finden sein, an denen man Produkte mit der schwarzen Knolle kaufen kann. Die Weininger Winzerfamilie Haug stellt dafür ihren Hof zur Verfügung und bietet eigene Weine an.

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Die Coronakrise hatte nicht zur Folge, dass weniger Standbetreiber am Trüffelmarkt teilnehmen.

Die Coronakrise hatte nicht zur Folge, dass weniger Standbetreiber am Trüffelmarkt teilnehmen.

Limmattaler Zeitung

Weiningen trotzt der Coronakrise: Der neunte Trüffelmarkt des Dorfes findet morgen von neun bis 16 Uhr statt. «Wir glauben, dass die Besucher des Trüffelmarktes grösstenteils Leute sind, die sich gut an die vorgegebenen Schutzmassnahmen halten», sagt Fredy Balmer, Präsident der Schweizerischen Trüffelvereinigung, die den Markt organisiert. Es sei das erste Mal dieses Jahr, dass in der Schweiz ein Trüffelmarkt stattfinde. «Seit drei Monaten bin ich aber jeden Samstag an einem Wochenmarkt unterwegs, bei dem die Schutzkonzepte von den Besuchern sehr gut eingehalten werden», sagt er.

Bei den Ständen werden Desinfektionsmittel bereitstehen und es werden Schutzmasken zum Einsatz kommen, falls der Abstand nicht eingehalten werden könne, sagt Balmer weiter. «Da die Besucher vorwiegend durch den Markt spazieren, gehen wir nicht davon aus, dass sich grosse Menschenansammlungen bilden. Wir müssen aber dafür sorgen, dass es keine Menschentrauben vor den einzelnen Ständen gibt.» Degustationen werde es dieses Jahr keine geben, einzelne «Versuecherli» können aber dem Kunden direkt gegeben werden.

Es werden fast ausschliesslich Schweizer Produkte angeboten

Der Markt wird sich durch das Weininger Dorfzentrum schlängeln. An 18 verschiedenen Ständen wird man neben frischem Trüffel auch Würste, Käse, Terrine und viele weitere Produkte mit dem schwarzen Knollen verfeinert finden. «Wir haben dieses Jahr wegen Corona nicht weniger Stände als normalerweise», sagt Balmer. Die Abstände zwischen den einzelnen Ständen seien gut einhaltbar. «Es werden mit einer Ausnahme nur Schweizer Produkte verkauft. Die Standbetreiber stellen diese alle selber her», sagt er.

Wie auch schon in vergangenen Jahren stellt die Weininger Winzerfamilie Haug ihren Hof am Klosterweg für den Trüffelmarkt zur Verfügung. Es werden Weine der Familie verkauft und die Festwirtschaft mit Trüffelrisotto, Trüffelbratwürsten und Kuchen wird ebenfalls dort zu finden sein. Auch die Festwirtschaft verfügt über ein eigenes Schutzkonzept: So gibt es keine Selbstbedienung und das Essen wird mit Maske serviert. Zudem müssen die Gäste an ihrem Tisch ihre Kontaktdaten angeben und nach jeder Gruppe werden die Tische desinfiziert, sagt Roland Wüthrich, der für die Festwirtschaft zuständig ist. Er betreibt diese seit dem ersten Weininger Trüffelmarkt im Jahr 2012. «Die verschiedenen Tische werden mindestens eineinhalb Meter Abstand zueinander haben. Ausserdem müssen sich unsere Gäste dieses Jahr selber Wein einschenken», sagt er.

«Wir rechnen dieses Jahr nicht mit weniger Gästen am Trüffelmarkt als in anderen Jahren», sagt Balmer. «Wahrscheinlich wird der Markt gut besucht sein, weil die Leute froh sind, dass wieder einmal etwas los ist.» Und auch er selber freut sich, dass der Weininger Markt stattfinden kann: «Bis im August ist dieses Jahr in der Trüffelwelt nichts gelaufen: Märkte fielen aus und Läden blieben geschlossen.»