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Region (LiZ)
Limmattal
In der ersten Liga gewinnt Dietikon mit 3:0 gegen United Zürich.
Ein Schulterklopfen hier, ein paar nette Worte da: Luca Dimita war der gefeierte Mann nach dem Schlusspfiff zwischen United und Dietikon. Zweimal hatte der Stürmer für die Gäste getroffen und damit entscheidend zum 3:0-Auswärtssieg der Limmattaler beigetragen. Zu einem Sieg, der Dietikon vorläufig wieder über den Strich hievt und gleichzeitig eine Trendwende bedeutet nach fünf sieglosen Spielen in Folge.
«Diesmal hatten wir das Glück auf unserer Seite», freute sich Dimita. «Wir haben schon vergangene Woche gegen Winterthur gut gespielt und dennoch unglücklich mit 1:2 verloren. Heute wollten wir unbedingt gewinnen, und ich glaube, das hat man gesehen.»
Und wie. Dietikon spielte von Beginn weg munter nach vorne. Schon nach vier Minuten wurde Dimita ein erstes Mal steil geschickt, doch Uniteds Torhüter konnte vor dem Stürmer klären. Und in diesem Stil ging es weiter: Dietikon versuchte, mit steilen Pässen die United-Abwehr zu überwinden. Aber die Gäste setzten die gegnerische Defensive auch in deren Platzhälfte unter Druck. Diese war offensichtlich von der forschen Gangart der Gäste überrascht und liess sich immer wieder zu unnötigen Ballverlusten verleiten.
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wurde dann Neto wieder einmal steil geschickt. Diesmal zog der Dietiker direkt ab. Djukic versuchte, den Ball zu halten, liess ihn aber durchrutschen. 1:0 für Dietikon – und das völlig verdient.
Dann wurde es turbulent. Dimita konnte allein auf Djukic zulaufen, dieser lief Dimita entgegen. Dabei trafen beide ausserhalb des Strafraums aufeinander, Dimita blieb liegen und musste behandelt werden. Der Schiedsrichter zögerte nicht und zeigte Djukic die rote Karte für seine Intervention. «Er hat mich mit dem Stollen im Brustbereich getroffen», sagte Dimita danach. «Ich habe jetzt noch Schmerzen.»
Nun war United also auch noch dezimiert. Und Dietikon versuchte gleich, das auszunutzen. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff kam Neto zur nächsten Grosschance für die Gäste, doch er scheiterte aus kurzer Distanz an Ersatzgoalie Ciobanu, der hervorragend reagierte und Netos Ball festhielt. Dietikon blieb am Drücker, United beschränkte sich aufs Kontern. Nach einer Stunde wurde United plötzlich stärker und kam nun zu guten Möglichkeiten, doch die eingewechselten Masmanidis und Weller konnten sie nicht nutzen. United hatte den Ausgleich auf dem Fuss, bevor Dimita eine Viertelstunde vor Schluss eine der zahlreichen Dietiker Torchancen verwertete und zum 2:0 traf. Die Partie war damit entschieden, doch Dimita setzte wenige Minuten danach noch einen drauf und liess Torhüter Ciobanu bei seinem zweiten Treffer an diesem Abend keine Chance.
Trotz des souveränen Sieges muss sich Dietikon einen Vorwurf gefallen lassen: die mangelnde Chancenverwertung. Beispiel: In der Schlussphase kam der eingewechselte Marjanovic ganz allein im Strafraum an den Ball, Torhüter Ciobanu irrte im Sechzehner herum, und die linke Hälfte des Tors stand völlig offen. Doch Marjanovic schaffte es zu seinem eigenen Erstaunen, den Ball neben das Tor zu setzen. «Wir hätten eigentlich viel höher gewinnen müssen», fand auch Dimita. «Aber wenn man in so einem Loch ist wie wir, ist das Toreschiessen schwieriger.» Ganz leicht dürfte den Dietikern hingegen der Blick auf die Tabelle fallen. Sie haben nun drei Punkte Vorsprung auf den Zweitletzten Thalwil. «Wir müssen in den verbleibenden Partien unbedingt noch möglichst viele Punkte sammeln», meinte Dimita. Die nächste Chance bietet sich am Samstag gegen Seuzach.