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Region (LiZ)
Limmattal
Beim Neuzuzüger- Anlass stellten sich die Gemeinde, die Schule und die Bibliothek vor. Die Zuzüger ihrerseits erzählten, warum es sie nach Aesch zog.
Die Bibliothek in Aesch verwandelte sich am Samstag zum Treffpunkt für Neuzuzüger. Die Gemeinde hatte zusammen mit der Schule und der Bibliothek zu dem Anlass eingeladen. Gekommen sind 33 Neu-Aescher. Die Schulpflegepräsidentin, Petra Mörgeli, nutzte die Gelegenheit, um ihre Schule als eine innovative Institution vorzustellen. Der Gemeindepräsident Johann Jahn gab einen breiten Einblick ins Dorfleben. «Im Moment hat Aesch rund 1300 Einwohner. Es wächst weiterhin, und wir wollen dieses Wachstum aktiv begleiten», sagte er. Dazu lud Jahn die Neuzuzüger ein, jeweils an den Gemeindeversammlungen, den kulturellen Anlässen und am Dorffest im August teilzunehmen.
In einer Präsentation zeigte der Gemeindepräsident Sehenswürdigkeiten und erzählte Bemerkenswertes über Aesch. Das Chilegässli» habe seinen Namen nicht etwa von Chile, sondern von der Kirche, die es einst im Dorf gab, erklärte Jahn und erntete prompt einige Lacher. Im Jahre 1868 seien alle Gemeinde-Akten bei einem Brand vernichtet worden. Trotzdem könne man einiges über die Geschichte des Dorfes in den Aesch-Bänden nachschlagen, die bei der Gemeindeverwaltung eingesehen werden können. Neben Kulturellem und Historischem biete Aesch seine schöne Natur. So könne man in den Gruenhalden ein nicht ganz alltägliches Naturphänomen beobachten, wenn sich im Wald riesige Eiszapfen bilden und die Landschaft zu einem Wintermärchen wird, so Jahn.
Zur Einstimmung vor dem Apéro las die Bibliothekarin Nicole Mansfeld das erste Kapitel aus «Mein Nachbar Urs» von Alex Capus vor. Darin berichtet der Ich-Erzähler von fünf Nachbarn, die alle Urs heissen. «Je mehr Katzen, desto weniger Eichhörnchen, Blindschleichen und Kinder», sagte ein Urs. Ein anderer meinte: Er verstehe nicht, warum Männer bei etwas Haarausfall gleich den Kopf kahl scheren. Die Unterhaltungen könnten sich so auch in Aesch abgespielt haben, meinte Mansfeld. Das Kapitel endete schliesslich mit einer Grillparty.
Der Neuzuzüger-Anlass endete zwar nicht mit einer Grillparty, aber mit einem Apéro, wo man sich gegenseitig kennenlernen konnte. Es zeigte sich, dass viele Wege nach Aesch führen. «Wir wollten mehr Natur und Ruhe» sagte Darja Dimitrijewitsch, die mit ihrem Freund Stephan Scandella von Zürich nach Aesch gezogen war. Gleich aus der Umgebung, nämlich Birmensdorf, kamen Thomas und Yani Koller. Die 48-jährige Karin Barthel lobte die Herzlichkeit der Aescher. Sie habe die Volg-Verkäuferin gleich ins Herz geschlossen, wie diese sie zu Brotsorten beriet. Ingo Voss fühlte sich ebenfalls gleich heimisch in Aesch. Er werde im Sommer sicher ans Dorffest und ans Waldfest gehen, sagte er. Von weither kamen Thildy und Léon Taschi; der Kinder wegen zogen sie von Davos nach Aesch. Aus Affoltern kam das Ehepaar Egli mit der zweijährigen Tochter Mayla. Die familienfreundlichen Tagesstrukturen wie Krippe und Mittagstisch seien sehr gut. Auch die Naturnähe sagt der jungen Familie sehr zu.