Weiningen
Fahrschüler zeichnen ihren Lehrer als «Aufsteiger des Jahres 2021» aus

Der 31-jährige Mauro Grossmann aus Weiningen wurde auf der schweizweit meistverkauften Autotheorie-App zum beliebtesten Neo-Fahrlehrer gewählt.

Ruedi Burkhart
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Fahrlehrer Mauro Grossmann aus Weiningen wurde zum Aufsteiger des Jahres 2021 gewählt.

Fahrlehrer Mauro Grossmann aus Weiningen wurde zum Aufsteiger des Jahres 2021 gewählt.

zvg

Wenn dieser Mann über seinen Beruf spricht, dann spürt man in jedem Wort seine Passion.

«Ich arbeite gerne mit Menschen, ich liebe es, jungen Männern und Frauen etwas beizubringen. Darum bin ich Fahrlehrer geworden»,

erklärt Mauro Grossmann. Offensichtlich hat er nicht nur Spass an seinem Beruf, er scheint diesen auch zur Zufriedenheit seiner Kundinnen und Kunden auszuführen. Denn jüngst durfte der Weininger einen Pokal entgegennehmen, der ihn als «Aufsteiger des Jahres 2021» ausweist. Genauer: Auf der schweizweit meistverkauften Autotheorie-App «iTheorie Premium» haben 10500 Fahrschülerinnen und -schüler die besten respektive beliebtesten Fahrlehrerinnen und -lehrer gewählt.

Den Gesamtsieg holte Daniel Frei aus Rümlang, Mauro Grossmann klassierte sich unter rund 5000 bewerteten Fahrschulen auf Rang 69. In der Wahl zum «Aufsteiger des Jahres» reichte dieser Platz zum Sieg. Sehr glücklich sei er darüber, so der Limmattaler. Er sehe den Erfolg in erster Linie als Bestätigung dafür, dass er 2019 mit dem Schritt in die Selbstständigkeit die richtige Wahl getroffen habe.

Grossmann hatte schon immer Benzin und Diesel im Blut. Direkt nach seiner abgeschlossenen Berufslehre als Lastwagenführer arbeitete er in seinem Beruf und bildete auch Lehrlinge aus. «Mir hat es damals schon Freude bereitet, jungen Leuten etwas beibringen und sie ein Stück auf ihrem Weg zu begleiten», sagt er.

Schliesslich absolvierte Grossmann die Ausbildung als Fahrerlehrer und liess sich bei einem Betrieb anstellen. 2019 wagte er mit seiner Firma Lerntakt den Sprung in die Selbstständigkeit.

«Ich habe Glück, dass ich mich auf die Unterstützung meiner Eltern und meines Bruders verlassen kann. Ohne deren Support ginge es nicht.»

Apropos: Der Leserschaft dieser Zeitung ist Mauros Mutter Maya Grossmann ein Begriff als Wirtin der «Linde» in Weiningen sowie als Patin des sich im Bau befindlichen Gubristtunnels.

Rund 40 Prozent wollen mit handgeschaltetem Auto lernen

Grossmann bietet die Ausbildung mit dem Auto, auf dem Töff und mit Anhänger an. Während immer mehr Autofahrschulen die gute alte Gangschaltung verschmähen und nur noch Automatikautos im Angebot haben, darf bei Grossmann nach Lust und Laune weiterhin im Getriebe gerührt werden. «Rund 40 Prozent aller Fahrschülerinnen und Fahrschüler wollen erst mal die Basics lernen und entscheiden sich für die Ausbildung mit dem handgeschalteten Auto», erklärt Grossmann. Wechseln auf den Tesla Model 3 mit Automatikschaltung könne man danach immer noch.

Wer den Führerschein bereits gemacht hat oder mitten in der Ausbildung steckt, kennt den Begriff Durchfallquote. Dahinter verbirgt sich indes keine Statistik zu Magen- und Darmproblemen. Seit Jahrzehnten hält sich der Mythos, dass Experten bei Fahrprüfungen eine gewisse Prozentzahl Fahrschüler durchfallen lassen müssen. Grossmann räumt damit ein für alle Mal auf. «Es ist wirklich erstaunlich, wie hartnäckig sich dieses Gerücht halten kann», sagt er mit einem Lächeln. Er könne versichern, dass da überhaupt nichts dran ist. Wer gut und sicher fahre, der komme im ersten Anlauf zu seinem «Billett». Nicht ohne berechtigten Stolz sagt Grossmann:

«Von zehn meiner Fahrschülerinnen und Fahrschüler kommen acht beim ersten Mal durch.»

Sein Credo: Jeder Mensch hat seinen eigenen Lerntakt, lernt individuell und nimmt Dinge unterschiedlich wahr. «Genau dies ist meine tägliche Motivation. Mein Unterricht ist persönlich auf die jeweilige Person abgestimmt.»

Zurück zu seiner Auszeichnung als Aufsteiger des Jahres. Dass er in einer Publikumswahl abräumen konnte, freue ihn ganz besonders: «Das waren keine Experten, die bestimmten. Das waren zufriedene Kundinnen und Kunden von mir. Das macht diesen Pokal, den ich überreicht bekommen habe, noch spezieller.»