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Das Leben in luftigen Höhen hat auch im Limmattal eine Zukunft. Die Stadt Dietikon arbeitet im Zuge der kommenden Limmattalbahn an einem neuen Hochhauskonzept. Der Limmat Tower dürfte also Konkurrenz bekommen.
Auch wenn selbst Zürich noch von einer markanten Skyline träumt, mit dem Prime Tower wurde 2011 bereits in Richtung Himmel gebaut. Und in Dietikon erschien jüngst mit dem Limmat Tower der „kleine Bruder“ buchstäblich auf der Bildfläche. Zum Vergleich: Der Prime Tower ragt 126 Meter in die Höhe – der entstehende Limmat Tower indes „nur“ 80 Meter.
Wenn um das Jahr 2022 voraussichtlich die Limmattalbahn durch die Region düsen wird, soll sie dies auch vor entsprechender Kulisse tun. Die Stadt Dietikon will von dieser Entwicklungsdynamik profitieren und arbeitet an einem Hochhauskonzept, um die Bausubstanz an der zentralen Achse zu sanieren, modernisieren oder alte Bauten gleich ganz zu ersetzen.
Freilich sollen die heimischen Wolkenkratzer nicht wie Pilze aus dem Boden schiessen. Die Stadt legt Wert auf ein städtebauliches Zielbild, die Siedlungsqualität, das Stadtbild und eine massvolle Verdichtung. So oder so, der Limmat Tower erhält Konkurrenz. Die Stadt Dietikon lässt sich das Konzept übrigens 100 000 Franken kosten.
Wahrzeichen der Agglo
Dabei sind Bauten, die nach den Sternen greifen, bereits heute in der Region gar nicht so selten. Viele Gebäude sind oftmals grösser, als man erahnen könnte. Bereits wohlwollend in der lokalen Optik aufgenommen worden ist das Wahrzeichen des Shoppi Tivoli in Spreitenbach – mit 70 Metern schoss das Hochhaus zu Beginn der 1970er-Jahre in die Höhe. Nicht unbedingt sehr beliebt, aber das war der Eiffelturm bei seiner Eröffnung auch nicht.
Generell entstand in Spreitenbach zu jener Zeit eine typische Skyline, die auch heute noch auf der Autobahn kurz vor Zürich für städtisches Flair sorgt. Das höchste Gebäude erreicht dort 80 Meter. Der typische „Block“, wie es in der Umgangssprache heisst, hat besonders in dieser Gegend Kultstatus erreicht. Auch Schlieren kann mit dem Hochhaus am Rietpark locker mithalten: 45 Meter gibt es dort zu erklimmen.
Winzig im internationalen Vergleich
Freilich sind alle vorgängig erwähnten Wolkenkratzer nur Türmchen. In Basel baut der Pharma-Konzern Roche das höchste Gebäude des Landes: 205 Meter. Wiederum geradezu kleinwüchsig im Vergleich zum Burj Khalifa in Dubai, dem höchsten Gebäude der Welt, das mit 830 Metern auf jede magische Bohnenranke verzichten kann.
In der Limmatregion wird es aber trotz Hochhauskonzept und ambitionierten Projekten nie wie in Manhattan aussehen. Ein Grund dafür ist sie sogenannte „Schattenregel“, wie es der Architekturkritiker Palle Petersen formuliert. Jedes Hochhaus darf nicht mehr als zwei Stunden Schatten pro Tag auf Wohnhäuser in der Nachbarschaft werfen.