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Limmattal
Geroldswil nimmt die Sanierung der Gemeindehaus- und Huebwiesenstrasse an die Hand. Unter anderem wird es ein neues Fahr- und Haltestellenkonzept für die Buslinien geben. Am 2. März starten die Arbeiten.
Die Arbeiten an der Zentrumsüberbauung Huebegg in Geroldswil neigen sich allmählich dem Ende zu. Die 27 Wohnungen sollen ab Dezember 2020 gestaffelt bezugsbereit sein. Bereits im Herbst werden der Coop und die Apotheke Pill im Parterre des Gebäudes einziehen. Bis dann will die Gemeinde auch die Sanierung und Umgestaltung der Gemeindehaus- und der Huebwiesenstrasse, die an das ehemalige Baufeld Ost angrenzen, fertiggestellt haben. Deshalb nimmt sie dieses Vorhaben nun in Angriff. Am 2. März beginnen die Arbeiten.
«Es ist uns wichtig, dass wir die verkehrstechnische Infrastruktur rechtzeitig zur Eröffnung der Überbauung Huebegg bereitstellen können», sagt der zuständige Tiefbau- und Werkvorstand Andreas Gabi (FDP). Es sei auf der Hand gelegen, die Vorplatzarbeiten für die Zentrumsüberbauung und die Strassenarbeiten zu koordinieren und im gleichen Zuge umzusetzen. So könne man sicherstellen, dass im Zentrum ein einheitliches, harmonisches Bild entstehe. Und nicht nur das: «Es gibt eine Durchmischung von Verkehrs- und Fussgängerzone. Damit soll eine Art Begegnungszone entstehen. Nichtsdestotrotz sind die Räume klar abgegrenzt», sagt Marco Kühn, Abteilungsleiter Bau und Infrastruktur der Gemeinde Geroldswil.
Die Umgestaltung der beiden Strassen ist Teil der Geroldswiler Zentrumsentwicklung, die das Dorfzentrum attraktiver machen soll. Neben dem Strassenprojekt spielen dabei die Überbauung Huebegg, das Baufeld Hotel und das Baufeld West eine wichtige Rolle. Die Gemeinde hat die Ingenieur- und Planungsfirma Gruner Wempf AG aus Zürich mit dem Strassenprojekt betraut. Es umfasst unter anderem ein neues Fahr- und Haltestellenkonzept der Buslinien.
Die bestehende Buswendeschlaufe wird während der halbjährigen Bauzeit als Baustelleninstallationsplatz genutzt. Neu werden die Busse nicht mehr dort, sondern an der Gemeindehausstrasse Richtung Kreisel Limmattalstrasse halten (siehe Grafik). «Es wird zwei Haltekanten geben, damit zwei Busse hintereinander stehen können», sagt Kühn. Als Buswendeschlaufe dient neu ein Brunnen, der in der Platzmitte vor der Zentrumsüberbauung auf der Gemeindehausstrasse zu liegen kommt. «Der Brunnen besteht aus Kunststein und verfügt über ein Wasserspiel. Dieses gestalterische Element soll die Platzwirkung unterstreichen», sagt Kühn.
Die Gemeinde wird zudem die Haltestelle Zentrum Richtung Oetwil, die wegen der Baustelle der Überbauung Huebegg weichen musste, an der Limmattalstrasse wieder erstellen. «Sie wird jedoch leicht versetzt, damit es genug Platz für die neue Linksabbiegespur für die Zufahrt zur Parkgarage der Zentrumsüberbauung hat», sagt Kühn. Die neuen Bushaltestellen werden behindertengerecht gebaut. Zudem erhält die Zentrumsüberbauung ein Trottoir entlang der Limmattalstrasse, so wie es bereits vor den grossen Bauarbeiten im Zentrum eines gab.
Als weiteres gestalterisches Element dient eine dreireihige Baumallee bei der Gemeindehausstrasse, die den Strassenraum optisch aufwerten soll. Die Umgestaltung soll des Weiteren die Fussgängerführung verbessern und eine gute Anbindung an die Ladenstrasse bei der Überbauung Huebegg ermöglichen.
Die Sanierungs- und Umgestaltungsarbeiten werden in mehrere Etappen aufgeteilt. Die erste umfasst den nördlichen Bereich der Huebwiesenstrasse inklusive der Einfahrt der Zentrumsgarage ab dem 2. März. Die zweite Etappe erfolgt ab Ende März und beinhaltet die Bauarbeiten an der Gemeindehausstrasse. Parallel dazu wird voraussichtlich ab Mai mit den Arbeiten entlang der Limmattalstrasse gestartet. Die letzte Etappe wird ab August in Angriff genommen. Sie betrifft den südlichen Teil der Huebwiesenstrasse mit dem Anschluss an die Gemeindehausstrasse. Während der ganzen Bauzeit müssen die Verkehrs- und Fussgängerführung angepasst werden. Diese wird zeitlich in zwei Phasen gegliedert.
Nur durch eine Vollsperrung gelingt es uns, die Gemeindehausstrasse zufriedenstellend und termingerecht zu sanieren und umzugestalten.
(Quelle: Andreas Gabi (FDP) Tiefbau und Werkvorstand)
Mit dem Start der Bauarbeiten am kommenden Montag werden die beiden Bushaltestellen Zentrum aufgehoben und provisorisch an die Limmattalstrasse verlegt. Der Kreisel übernimmt dabei die Funktion der alten Buswendeschlaufe. Aufgrund der Arbeiten im nördlichen Bereich der Huebwiesenstrasse ist das Kreuzen von Fahrzeugen nicht mehr gewährleistet. Die Kreuzung Huebwiesen-/Gemeindehausstrasse wird über ein dreiteiliges Ampelsystem geregelt. Der Fussgängerübergang auf Höhe der Dorfplatztreppe wird aufgehoben und etwas weiter in Richtung Oetwil neu eingerichtet. Der Gehweg entlang der Gemeindehausstrasse kann weiterhin genutzt werden und dient als Verbindung zur provisorischen Haltestelle an der Limmattalstrasse.
Die zweite Phase der Verkehrs- und Fussgängerführung während der Baustelle gilt ab dem 30. März und dauert bis Bauende im September. Während dieser Zeitspanne ist die Gemeindehausstrasse komplett gesperrt. Die Zufahrt zur Huebwiesenstrasse hat ab diesem Zeitpunkt vom Kreisel Fahrweidstrasse über die Dorfstrasse zu erfolgen. Betroffen von der Vollsperrung ist ebenso der Gehweg entlang der Gemeindehausstrasse. Die Fussgängerführung und -umleitung zur provisorischen Bushaltestelle an der Limmattalstrasse wird mittels einer neu eingerichteten Fusswegverbindung bewerkstelligt. Diese verläuft östlich der alten Buswendeschlaufe zwischen den Liegenschaften Limmattalstrasse 58 und Gemeindehausstrasse 1. Sie steht Fussgängern bereits ab Mitte März zur Verfügung.
Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass die Einschränkungen und Behinderungen für die Geroldswilerinnen und Geroldswiler unangenehm sein werden. «Es ist eine unbefriedigende Situation, doch wir können sie nicht anders lösen. Nur durch eine Vollsperrung gelingt es uns, die Gemeindehausstrasse zufriedenstellend und termingerecht zu sanieren und umzugestalten», sagt Tiefbau- und Werkvorstand Gabi. Auch Abteilungsleiter Kühn sieht die Problematik. «Die Bauarbeiten werden Auswirkungen auf die Bevölkerung haben. Das Oberdorf und das Zentrum können in dieser Zeit nur über die Dorfstrasse erreicht werden.» Trotz des grossen Projektumfangs bewege man sich örtlich aber auf einer kleinen Fläche. Kühn zeigt sich zuversichtlich: «Das wird funktionieren.»