Wegen anstehender Reparaturen sind die Ausgaben der reformierten Kirche Urdorf etwas höher als im letztjährigen Budget. Trotz finanzieller Herausforderungen in den kommenden Jahren bleibt der Steuerfuss unverändert.
Am Mittwochabend trafen sich die Mitglieder der reformierten Kirche Urdorf zur Kirchgemeindeversammlung. Die 28 anwesenden Stimmberechtigten befanden in der Neuen Kirche über das Budget und den Steuerfuss des kommenden Jahres. Nach nur 20 Minuten war die Kirchgemeindeversammlung wieder beendet. «Es war wirklich eine rekordverdächtig schnelle Versammlung», sagt Kirchenpflegepräsidentin Nicole Raisle Messmer auf Anfrage.
Das Budget 2022 sieht einen Gesamtaufwand von 1,55 Millionen Franken und einen Gesamtertrag von 1,47 Millionen Franken vor. Somit bleibt ein Aufwandüberschuss von rund 78'000 Franken. Der Steuerfuss bleibt bei unveränderten zehn Prozent. Die Rechnungsprüfungskommission hatte der Kirchgemeinde zuvor beide Punkte zur Annahme empfohlen. Sie wurden denn auch von den Anwesenden einstimmig gutgeheissen.
Letztes Jahr waren ein Gesamtaufwand von 1,54 Millionen Franken und ein Gesamtertrag von 1,49 Millionen Franken budgetiert. Den Unterschied bei den Ausgaben begründet die Kirchenpflege im beleuchtenden Bericht damit, dass im Budget 2022 zwei grössere Reparaturposten enthalten seien, nämlich die Schiebewand und der Antrieb der Fenster im Kirchensaal. Ansonsten seien für das neue Jahr keine Investitionen geplant.
Die Kirchenpflege erwarte, dass die kommenden Jahre «finanzmässig eine grosse Herausforderung für die Kirchgemeinde Urdorf» werden, weil eine umfassende Renovation der Neuen Kirche nötig wird. Eine Kommission ist derzeit damit beschäftigt, den Renovationsbedarf genauer zu ermitteln. «Eine Erhöhung des Steuerfusses zum jetzigen Zeitpunkt sieht die Kirchenpflege jedoch als noch nicht vertretbar», schreibt sie weiter.
An der Versammlung haben sich laut Raisle Messmer keine Diskussionen ergeben. Es war das erste Mal, dass die Versammlung an einem Abend und nicht am Sonntag nach dem Gottesdienst stattgefunden hat. «Vielleicht wollten gerade ältere Leute in der Dunkelheit nicht mehr nach draussen gehen», sagt sie. Und:
«Nächstes Jahr werden wir die Versammlung wohl wieder in einem festlicheren Rahmen an einem Sonntag durchführen.»