Die Gänge und das Treppenhaus der Gemeindeverwaltung dienen bis am 7. Dezember als Ausstellungsräume. Zu sehen sind Bilder von einer Künstlerin und zwei Künstlern aus der Region. Die Vernissage der Ausstellung lockte viele Besucherinnen und Besucher an.
Kurz vor 18 Uhr bildete sich eine Schlang vor dem Eingang der Gemeindeverwaltung Urdorf. Die Vernissage der Kunstausstellung im Gebäude zog am Dienstagabend knapp 50 Personen an.
Bereits beim Gang zum Apéro konnten die Besucherinnen und Besucher einige von den Bildern im Treppenhaus betrachten. In einem Raum im Dachgeschoss des Gemeindehauses hatte die Kulturkommission Getränke und Sandwiches vorbereitet und erwartete die Gäste.
Gemeindepräsidentin Sandra Rottensteiner (EVP) begrüsste die Besuchenden, bedankte sich bei Susanna Frei von der Kulturkommission, die den Anlass organisierte und stellte die drei Künstler kurz vor. Danach erklärten Verena Knöpfli, Michael Hilf und Manuel Beusch selbst kurz ihre Werke. Rottensteiner riet den Besucherinnen und Besuchern, sich für die Bilder Zeit zu nehmen und wies darauf hin, dass man sich bei Interesse auch gleich für den Kauf der Bilder melden könne.
Die Ausstellung wäre eigentlich bereits im letzten Jahr geplant gewesen – doch erst diesen Herbst ist sie mit 3G nun durchführbar. Auch in den Jahren zuvor sei Kunst im Gemeindehaus ausgestellt worden, erklärte Rottensteiner. Am meisten bemerkt worden sei aktuell das Werk von Michael Hilf direkt neben dem Eingang. Darauf ist eine Frau in einem roten Kleid im Regen zu sehen.
Beim Schlendern durch die Gänge konnte die Besuchenden sich mit den Künstlern und der Künstlerin unterhalten. Verena Knöpfli sagte, für sie sei es wunderbar, neue Farben zu kreieren. Die Kombination von Musik und Malerei sei für sie ebenso interessant.
«Inspiration findet man überall»,
fand die Birmensdorferin aber. Manchmal ändere sie ein Bild später, weil es für sie nicht mehr stimme. So auch beim Frühlingsbild im Untergeschoss. «Ich habe es nun mehrfach übermalt», erklärte sie.
Manuel Beusch arbeitete gut zehn Jahre bei der Schule der Stiftung Kind & Autismus in Urdorf als Heilpädagoge. In dieser Zeit entstanden unzählige Fotografien. Sie seien auch Einblicke für die Eltern der Kinder, denn viele der Kinder können nicht sprechen, erklärte der Urdorfer.
«Die Bilder sind wie kleine Fenster in diese Welt»,
meinte Beusch. Er hoffe, dass einige von den Eltern der Kinder ebenfalls noch im Gemeindehaus vorbeischauen.
Michael Hilf erklärte, er male schon seit Kindesbeinen. Als emigrierter Basler wohne er bereits seit zehn Jahren gerne in Urdorf. Er sagte:
«Seit ich mich mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetze, finde ich genügend Gründe, mit gemalten Standpunkten an die Öffentlichkeit zu treten.»
Von Roger Federer, der das Gemälde von ihm bei einer Zufallsbegegnung auch gleich signiert hat, bis zum Coronatriptychon ist an der Ausstellung vieles vertreten. Das dreiteilige Gemälde zum Bundesamt für Gesundheit und Corona sei wegen der ständigen Medienpräsenz des Themas entstanden. Auch weitere Gemälde seien von der Pandemie und ihren Auswirkungen inspiriert worden. Er befasse sich zudem mit der Religion und dem Glauben in der Gesellschaft.
Susanne Frei von der Kulturkommission freute sich, dass der Anlass nach langer Wartezeit erfolgreich durchgeführt werden konnte. Es sei eine gute Gelegenheit, sich zu präsentieren. «Es ist unser Ziel, Bilder von einheimischen Künstlern auszustellen», sagte sie.
«Wir versuchen jeweils, nicht jemanden alleine auszustellen», erklärte sie. Denn jede Künstlerin und jeder Künstler bringe wieder andere Leute zur Ausstellung. So entstehe eine gute Durchmischung. Interessierte Künstler konnten sich am Abend auch bereits für die nächste Ausstellung bewerben. Sie wird im Herbst 2022 stattfinden. Die aktuelle Ausstellung läuft noch bis zum 7. Dezember.
Die Bilder der drei Künstler Verena Knöpfli, Manuel Beusch und Michael Hilf sind noch bis zum 7. Dezember im Gemeindehaus ausgestellt. Sie können zu den Öffnungszeiten der Verwaltung angeschaut werden.