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Region (LiZ)
Limmattal
Der Kanton Zürich greift zu einem Instrument, das er nur selten anwendet: Er will in diesem Jahr bis zu 8000 Limmattalerinnen und Limmattalern auf den Zahn fühlen und herausfinden, wie sie die Entwicklung der Region sehen.
Das Limmattal ist auf der Landkarte an sich einfach zu fassen: Doch der Raum entlang des Flusses ist vielfältig. Das weiss auch die kantonale Baudirektion: «Die Region besteht aus einem sehr heterogenen Gefüge, wozu kleinere Gemeinden und grössere Städte dazugehören.» Und diese vielfältige Region werde dazu noch horizontal durch die Limmat und vertikal durch die Grenze zwischen den Kantonen Zürich und Aargau getrennt.
Die beiden Kantone wollen in Zusammenarbeit mit dem Verein Regionale 2025 nun herausfinden, was die Bevölkerung von ihrer Region hält und welche Entwicklungen sie sich wünscht. Die kantonale Baudirektion hat deshalb kürzlich eine «Bevölkerungsbefragung Limmattal» in die öffentliche Auflage geschickt.
Demnach sollen im laufenden Jahr Bewohner verschiedener Zürcher Gemeinden befragt werden. Maximal 8000 zufällig ausgewählte Personen werden dabei vom Forschungsinstitut gfs.bern vorwiegend elektronisch befragt. Gemäss amtlicher Publikation geht es bei der freiwilligen Umfrage unter anderem um die «Legitimation der Aktivitäten der Kantone Zürich und Aargau im Limmattal» sowie um «Themenpräferenzen der Bevölkerung».
Das mag nun kompliziert klingen, doch geht es im Kern einfach darum, der Limmattaler Bevölkerung auf den Zahn zu fühlen, wie es auf Nachfrage bei der kantonalen Baudirektion heisst:
«Ziel ist, herauszufinden, wie das Limmattal tickt, um die vielfältige Region zu stärken.»
Denn das Limmattal sei eine stark wachsende Region, deren Entwicklung eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringe. «Neben neuen Anforderungen an die Raumgestaltung, Mobilität oder bestehende politische Prozesse gehört insbesondere auch das Zusammenspiel vielfältigster Identitäten zu den zentralen Herausforderungen.»
Mit der geplanten Bevölkerungsbefragung soll nun geklärt werden, was die Identität des Limmattals eigentlich genau ausmache und wie die Bevölkerung dazu stehe, schreibt die Baudirektion. Es sollen unter anderem folgende Fragen beantwortet werden:
Die gewonnenen Informationen wollen die Kantone Zürich und Aargau sowie der Verein Regionale 2025 für weitere Projektarbeiten, Ausrichtungen und den Dialog mit der Bevölkerung verwenden.
Der Verein Regionale 2025 wurde 2015 gegründet und wird von 16 Limmattaler Gemeinden und Städten sowie von den Kantonen Aargau und Zürich getragen. Er verfolgt das Ziel, die Identität des Limmattals zu stärken, indem im Zeitraum von 2015 bis 2025 unterschiedlichste Projekte unterstützt, koordiniert und auf ihrem Weg weitergebracht werden.
Die Regionale dient als Motor für die nachhaltige Entwicklung des Limmattals und unterstützt Projekte aus den Bereichen Erneuerung, Freiraum und Zusammenleben. An drei grossen Ausstellungen in den Jahren 2019, 2022 sowie 2025 werden die Projekte und deren Fortschritt der Bevölkerung vorgestellt und zugänglich gemacht.
Derartige Bevölkerungsbefragungen gibt es nicht häufig. Die letzte liess das Amt für Raumentwicklung im Jahr 2013 durchführen. In deren Fokus lag im Rahmen der langfristigen Raumentwicklungsstrategie die Akzeptanz der Dichte.