Uitikon
Süssigkeiten, Riesentischfussball, Wein und Wurst: Beim Üdikerfest passt alles

Das diesjährige Üdikerfest feierte die Einweihung des neuen Werkhofs. Erwachsene und Kinder wurden dabei gleichermassen verwöhnt: Für die Kleinen gabs Süssigkeiten und einen riesigen Sandkasten zum Spielen, während die Grossen bei einem Glass Wein die Sonne genossen

Tobias Bolli
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Auch das Wetter spielte mit und machte das Fest noch ein Stück gemütlicher.
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Üdikerfest 2018
Unter minimaler Anleitung eines Erwachsenen konnte die Schaufel in Position gebracht, gesenkt und Sand von hier nach da befördert werden.
Der überlange Tischfussballkasten war bei Kinder wie Erwachsenen gleichermassen beliebt.
Die Blaskapelle Goldküste wartete mit Klassikern wie dem Belagno-Marsch auf.

Auch das Wetter spielte mit und machte das Fest noch ein Stück gemütlicher.

Tobias Bolli

Chris Linder hielt sich bei der Übergabe nicht auf mit langen Reden. «Es ist ein schönes Bauwerk geworden, eine attraktive, gediegene Angelegenheit», sagte der FDP-Gemeindepräsident vor dem Salzsilo des neuen Werkhofs. Dann übergab er dem Leiter der Werkbetriebe, Martin Landis, Brot und Salz als Symbolgeschenk. «Sie bedeuten Wohlergehen und Wohlstand und sollen auch dem neuen Betreiber Glück bringen», erklärte er.

Linder bedankte sich am Samstag noch einmal für die Unterstützung, die der Werkhof bei den Uitikern gefunden hatte – der 4,4-Millionen-Bau war 2017 mit über 75 Prozent Ja-Stimmen angenommen worden. Er betonte, dass es sich bei dem neuen Bauwerk um einen Werkhof für alle handle und machte auf einen riesigen Apfelstrudel aufmerksam. Wer Lust auf Dessert hatte, durfte sich ein Stückchen davon abschneiden.

Naschereien im Überfluss

Dann kam der grosse Moment: Dumpfe Schläge ertönten und aus dem Silo des Werkhofs strömte – nicht etwa Salz, sondern eine nimmer enden wollende Flut an Süssigkeiten. Willisauer-Ringli sowie Caramel- und Schokoladenbonbons überschwemmten gleichermassen den Boden – überschwemmten auch die Kinder, die den unverhofften Segen mit beiden Händen, bisweilen auch mit Hüten und in T-Shirts, fortzuschaffen wussten.

Überhaupt hatten es die Kleinen gut an diesem Fest. So wurde ihnen etwa ein riesiger Sandkasten zur Verfügung gestellt, auf dem mit Schaufeln und Kübeln unermüdlich gebaut, zerstört und wieder aufgebaut werden konnte. Eine Attraktion, die bei den Kindern besonders viel Entzücken erregte, war aber ein Bagger, in dessen Cockpit sie Platz nehmen durften. Unter minimaler Anleitung eines Erwachsenen konnte die Schaufel in Position gebracht, gesenkt und Sand von hier nach da befördert werden. Die Schlange, die sich vor dem Bagger bildete, war lange und manch ein Erwachsener hätte sich wohl auch gewünscht, für ein paar Minuten ins Cockpit zu steigen.

Bei Kindern wie Erwachsenen gleichermassen beliebt war ein überlanger Tischfussballkasten im Inneren des Werkhofs. Ohne weiteres konnten hier zehn Leute auf einmal an den Griffstangen hantieren – und feststellen, dass es bei einer solchen Konfiguration durchaus auch etwas länger dauert, bis der Ball mal ins gegnerische Tor spickt.

Glace passte zum guten Wetter

Das Üdikerfest war bereits um 18 Uhr gut besucht. Fast alle Festbänke, die in und vor dem Werkhof aufgestellt worden waren, wurden nach und nach von Leuten in Beschlag genommen. In aufgeräumter Stimmung trank man etwa ein Glas Wein, versorgte sich mit einer Wurst, ass Ghackets mit Hörnli oder orderte einen Vegiburger mit Kartoffelsalat. Passend zum schönen Wetter konnte man sich zudem verschiedene Glacekugeln zusammenstellen lassen.

Für eine überaus gelungene musikalische Umrahmung sorgte ab 18 Uhr die Blaskappelle Goldküste. Mit Klassikern wie dem Belagno-Marsch hoben sie die ohnehin schon festliche Atmosphäre. Später wurde die Blaskappelle von DJ Double G und Rolf Raggenbass und seiner Country Heart Band abgelöst. Diese konnten auf einer professionellen Bühne im Inneren des Werkhofs auftreten.

Scheinbar an alles wurde beim diesjährigen Üdikerfest gedacht. Selbst der vor dem Werkhof stehende WC-Wagen, der überdurchschnittlich schmuck anzusehen war, schien etwas Festatmosphäre zu versprühen. Bis um zwei Uhr stand zudem im Halbstundentakt ein Shuttlebus zur Verfügung. So konnte und wollte man es hier noch lange aushalten.