Schlieren
Stadtrat hat 10 Teams für Wettbewerb um Schulhaus Schlieren West ausgewählt

Insgesamt 66 Teams bewarben sich um eine Teilnahme am Architekturwettbewerb für das geplante Schulhaus in Schlieren West. Der Stadtrat hat nun zehn Planungsteams ausgewählt, die bis Anfang August ein Projekt einreichen werden.

Florian Niedermann
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Auf dem Züblin-Areal soll bis 2015 ein neues Schulhaus für den Stadtteil Schlieren West entstehen. nem

Auf dem Züblin-Areal soll bis 2015 ein neues Schulhaus für den Stadtteil Schlieren West entstehen. nem

Limmattaler Zeitung

1,1 Millionen Franken genehmigte das Parlament im letzten September, um einen Architekturwettbewerb für den Neubau des geplanten Schulhauses Schlieren West durchzuführen. Ganze 66 Teams bekundeten ihr Interesse am Projekt.

«Unsere Erwartungen wurden übertroffen, mit so vielen Bewerbern hatten wir nicht gerechnet», sagt Manuela Stiefel, Ressortvorsteherin Finanzen und Liegenschaften. In einer ersten Phase wählte der Stadtrat nun diejenigen zehn Teams aus den Bewerbungen aus, die am eigentlichen Wettbewerb teilnehmen dürfen.

Eine begehrte Aufgabe

Dass der Wettbewerb für Planungsbüros derart attraktiv ist, hat nach Albert Schweizer, Bereichsleiter Liegenschaften der Stadtverwaltung, mehrere Gründe: «Die Architekten scheinen an dieses Quartier zu glauben, und sehen es als Herausforderung, dort zu bauen.»

Die klare Form der Ausschreibung und eine qualifizierte Jury seien ebenfalls wichtige Faktoren, die ein Projekt für ein Planungsteam interessant machen, sagt Schweizer. Unter den zehn Gewinnern der Präqualifikation des Wettbewerbs sind acht renommierte- und zwei Nachwuchsteams.

Gemäss den Vorgaben der Wettbewerbsausschreibung musste ein Planungsteam zwingend aus Fachleuten aus den drei Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur und Baustatik bestehen. «Wir wollten verhindern, dass wir erst ein Projekt auswählen, und sich danach niemand findet, der es umsetzen kann», erklärt Stiefel.

Weitere Eignungskriterien waren Referenzobjekte und die Erfahrung mit der Realisierung von Schulanlagen.

Nach Abschluss der Präqualifikationsphase müssen die ausgewählten Teams nun bis zum 5. August ihre Wettbewerbsbeiträge einreichen. Im September wählt eine Jury, die aus Fachleuten aus der Architekturbranche und Mitgliedern der Behörden und Verwaltung besteht, das Siegerprojekt aus.

Bedarf besteht schon lange

Im Sommer 2013 entscheidet das Volk darüber, ob das Schulhaus gebaut werden soll. Dass die Stadt dringend ein neues Schulhaus benötigt, steht für Stiefel fest: «Wenn das Volk Nein sagen würde, müssten die Schule unter schwierigsten räumlichen Verhältnissen arbeiten.»

Durch Zuzüge von Familien mit Kindern und neue Vorgaben im Bildungswesen entstand an den Schlieremer Schulen schon vor einigen Jahren Platznot. Die Schulraumplanung aus dem Jahr 2005 zeigte den Bedarf für eine neue Schulanlage auf.

Nach einer Standortevaluation entschieden sich Stadtrat und Gemeindeparlament 2009 für den Standort Schlieren West auf dem ehemaligen Züblin-Areal an der Badenerstrasse. Vertraglich konnte eine Verkaufsoption gesichert werden.

Zu den knapp 10 Millionen Franken, welche das Land und der Abbau der Infrastruktur darauf kosten, kämen bei einer Annahme des Projekts durch das Volk rund 30 Millionen Franken für die Realisierung des Schulhauses. Insgesamt rechnet die Stadt mit Kosten in der Höhe von zirka 40 Millionen Franken.