Kanton und Gemeinden verhandeln über das künftige Verkehrsregime im Quartier .Das Amt für Verkehr hat Studien in Auftrag gegeben, Möglichkeiten für ein künftiges Verkehrsregime in der Fahrweid aufzuzeigen.
«Wir haben genug vom Lärm. Deshalb wollen wir, dass die Fahrweidstrasse für den Durchgangsverkehr gesperrt wird und nur noch für den Bus, die Zubringer und die direkten Anwohner befahrbar ist» sagt Samuel Bosshard, Vorstandsmitglied des Quartiervereins Fahrweid.
Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, hat der Quartierverein Unterschriften gesammelt. Alleine aus dem Geroldswiler Teil der Fahrweid sind rund 120 Unterschriften zusammengekommen. Zusammen mit einem Brief sind sie dem Gemeinderat Geroldswil übermittelt worden, mit der Bitte die Pläne zur Schliessung der Fahrweidstrasse zu unterstützen.
Pläne liegen Gemeinden vor
Hintergrund der Unterschriftensammlung ist die Initiative des Kantons, bei der schon lange geforderten Verlegung der Niederholzstrasse vorwärts zu machen. Die Verlegung ist eine der wichtigsten flankierenden Massnahmen im Rahmen des Ausbaus des Gubristtunnels. Das Amt für Verkehr hat deshalb Studien in Auftrag gegeben, Möglichkeiten für ein künftiges Verkehrsregime in der Fahrweid aufzuzeigen. Die Niederholzstrasse als Zubringer zur Autobahn und die Fahrweidstrasse als Querverbindung von und nach Geroldswil sind von der Verlegung besonders betroffen. Diese Studien liegen mittlerweile bei den betroffenen Gemeinden Geroldswil, Weiningen, Unterengstringen und Dietikon, wobei insbesondere die beiden erst genannten von den Plänen tangiert werden. Mit ihnen ist der Kanton seit geraumer Zeit auch in Verhandlung.
Konkret geht es um Pläne, die bereits vor 27 Jahren für Gesprächsstoff gesorgt haben. Schon damals regte das Tiefbauamt an, die Fahrweidstrasse zu sperren. Der Plan sah und sieht noch heute vor, die Niederholzstrasse, die beim Kreisel an der Limmatbrücke in die Überlandstrasse einmündet, zu verlegen. Neu soll die Niederholzstrasse aus Richtung Weiningen auf Höhe Eichhofareal links weg über eine neu zu erstellende Strasse ins Gebiet Hardwald führen. Am Brockenhaus vorbei mündet sie beim Kieswerk in die Überlandstrasse. Dadurch wäre es möglich, den Kreisel bei der Limmatbrücke und damit auch die Fahrweidstrasse zu schliessen. Der Verkehr von und nach Geroldswil würde von der Überland- auf die Niederholzstrasse geführt.
Laut Urs Waldvogel, Entwicklungsingenieur West des Amts für Verkehr ist das Ziel der Verlegung der Niederholzstrasse, den Verkehr aus der Siedlung hinaus zu bringen. «Derzeit sind wir mit den betroffenen Gemeinden daran eine für alle möglichst optimale Lösung auszuarbeiten», so Waldvogel. Wie diese beschaffen sein wird, sei Gegenstand von Verhandlungen. Einerseits müsse geklärt werden, wie der Kreuzungsbereich beim Kreisel an der Limmatbrücke umgestaltet wird, sodass der Verkehr auch wirklich von der Überlandstrasse in die neue Einmündung der Niederholzstrasse geleitet wird. «Ob es dann noch einen Kreisel gibt oder eine Kreuzung ist noch offen», so Waldvogel.
Grosses Spektrum an Varianten
Andererseits werde derzeit auch darüber diskutiert, wie die Situation auf der Fahrweidstrasse künftig beschaffen sein wird. «Das Spektrum reicht von einer Totalsperrung bis zu vereinzelten Massnahmen», hält Waldvogel fest. Bei einer Sperrung dürfte nur noch der Bus die Strasse passieren. Mit vereinzelten Massnahmen seien beispielsweise Strassenverengungen gemeint. Zudem müsse auch geklärt werden, über welche Routen die Bewohner künftig ins Quartier gelangen. Man hoffe, bis vor den Sommerferien Entscheide präsentieren zu können. «Wir sind daran interessiert die Verlegung so schnell als möglich an die Hand zu nehmen», sagt Waldvogel.
In Weiningen und Geroldswil will man zu den bevorzugten Lösungen mit Verweis auf das laufende Verfahren keine Stellung nehmen, wie es auf Anfrage heisst.