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Zehn Kinder haben an der ersten Spaghettino-Kochveranstaltung in Dietikon teilgenommen. Hobbykoch Andreas Babic hat zusammen mit Garcia Lusi, Wirt des Restaurant Ochsen, einen monatlichen Kochkurs für Kinder ins Leben gerufen.
Viele Köche verderben den Brei. Viele Kinder versüssen ihn. Könnte man meinen. Geschmeckt hat das Dreigangmenü letztlich aber nicht nur den jungen Köchinnen und Köchen, sondern auch deren Eltern und den Organisatoren. Den «Spaghettino»- Kochkurs für Kinder ins Leben gerufen hat Andreas Babic. Der leidenschaftliche Hobbykoch führt das Projekt zusammen mit dem Wirt des Restaurants Ochsen in Dietikon.
«Kinder sollen lernen, dass es auch anderes gibt als McDonald’s, Fertigpizza und Kebab», sagt Babic. «Aber es geht auch darum, dass sie Gleichalterige kennen lernen, in der Teamarbeit etwas zusammen erreichen, mit anderen Generationen gemeinsam speisen und auch einfach Spass am gesunden Essen bekommen», sagte Babic.
«Wenn ich diese Rasselbande anschaue, dann ist das unsere Zukunft.» Da lohne es sich, den Kindern das Wissen um gesunde Ernährung mitzugeben. «Kochen lernen heisst für mich auch leben lernen», sagte Babic. Der Kinderkochkurs soll nun einmal im Monat stattfinden.
Kinder bringen Leben in die Küche
Es gab zwar kleinere und grössere Pannen in der Küche – beispielsweise, als für den Thunfischsalat der Thunfisch fehlte –, doch im Grossen und Ganzen ist Babic mit dem Abend sehr zufrieden. «Es muss nicht immer alles perfekt sein. Aber am Ende des Abends hatten wir zehn glückliche Kinder. Was will man mehr?»
Spass hatte auch Matthias Fölsc, der Küchenchef. «Es ist ganz anders, mit Kindern anstatt mit anderen Erwachsenen zu arbeiten. Es braucht zwar viel Geduld, aber Kinder bringen Leben in die Küche», sagt er.
Garcia Luis, der Wirt des «Ochsen», unterstützt das Projekt, weil er selber «quasi in eine Küche geboren wurde». Seine Eltern führen seit 47 Jahren ein Restaurant in Barcelona. Als Ältester von acht Geschwistern war er schon mit neun Jahren am Kochherd. Luis, selber Vater von zwei Töchtern, liegen Kinder sehr am Herzen.
Nicht ganz ohne Sorgen beäugte er darum beim Peperonischneiden die scharfen Rüstmesser in den noch ungeschickten Fingern. Die Schachtel mit Pflaster und Verbandsmaterial war immer griffbereit, wurde aber glücklicherweise nicht gebraucht. Der Einzige, der mit einem kleinen Schnitt in der Fingerbeere nach Hause fuhr, war Babic selber.