Zahlreiche Posten mit verschiedenen Einsatzgeräten sowie ein Verkehrsunfall und eine hausbrand: Dies waren die Zutaten für ein spektakülären Feuerwehreinsatz.
An der Überlandstrasse beim Limmatfeld hat sich ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Ein Lastwagen ist ins Schleudern geraten, kommt zum Stillstand. Ein schwarzer und ein silbergrauer Wagen knallen vor diesem Lastwagen heftig ineinander. In beiden Autos werden Insassen eingeklemmt. Eine Bewohnerin im nahe stehenden Wohnhaus sieht den Unfall und will erste Hilfe leisten. Dabei vergisst sie den Kochherd auszuschalten. Ein Wohnungsbrand bricht aus. Das Treppenhaus ist voll von Rauchgasen und kann von den Bewohnern der oberen Stockwerke nicht mehr benutzt werden. Auf den Balkonen und Fenstern schreien die Menschen um Hilfe. Dazu meinte der 14-jährige Patrick Maag: «Ich musste einen Küchenbrand simulieren und kräftig um Hilfe rufen.» Er sei dann mit der Autodrehleiter gerettet worden.
Professionell gearbeitet
Dies war die Ausgangslage der Hauptübung der Dietiker Feuerwehr. Rund um das Limmatfeld waren die Strassen abgesperrt. Auf den Trottoirs sammelten sich unzählige Neugierige. Sirenen heulten, Feuerwehrfahrzeuge fuhren auf und orange bekleidete Feuerwehrfrauen und -männer sprangen aus den Wagen. Es wurden Auszugsleitern an die Hausmauern gestellt und auch die Autodrehleiter kam zum Einsatz. Feuerwehrmänner schnitten mit Schere und Spreizer das Dach der beiden Unfallautos weg, damit die eingeklemmten «Verletzten» notfallmässig versorgt werden konnten. Dazu ergänzte der Dietiker Arzt Theo Leutenegger: «Wir trafen eine sehr schwierige Situation an. Doch relativ schnell und professionell hatte die Feuerwehr das ganze Unfallgeschehen angepackt und gelöst.»
Einige Tipps auf den Weg
Bei der anschliessenden Übungsbesprechung meinte Oberleutnant Thomas Sommerhalder von der Feuerwehr Buchs-Dällikon: «Dies war eine recht beeindruckende Angelegenheit, die wir da gesehen haben.» Als er auf den Unfallplatz kam, habe er sofort gespürt, was für ein sehr guter Teamgeist da vorhanden sei. Auf folgende Punkte habe er sein Augenmerk gelegt: die Sicherheit, die Handhabung der Geräte, die Patientenbetreuung sowie das Melden und Rückmelden der Unteroffiziere. Dabei lobte der Experte die Arbeit der Dietiker Feuerwehrleute und gab ihnen noch einige Tipps mit auf dem Weg.
Auch der anwesende Stadtrat Heinz Illi war vom Einsatz beeindruckt: «Wir üben jahraus, jahrein und hatten heute die Gelegenheit, wieder einmal der Öffentlichkeit die enorm wichtige Arbeit der freiwilligen Feuerwehr zu demonstrieren.» Roland «Roli» Graf, Kommandant der Orts- und Stützpunktfeuerwehr, ergänzte: «Mich haben die zahlreichen Komplimente natürlich sehr gefreut.» Bestimmt gebe es immer Sachen, die man üben und noch verbessern könne. Das Fazit von Roland Graf: «Wir konnten eindrücklich zeigen, was für eine Leistungsbereitschaft und gute Kameradschaft wir haben.» Und noch etwas freute den 49-jährigen Kommandanten: «Ich finde es total eindrücklich, wenn uns jeweils die Stadtmusik Dietikon mit ihrem Dirigenten Franz Honegger beim Rückmarsch begleitet.»