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Region (LiZ)
Limmattal
Unihockey Limmattal rannte in den 1.-Liga-Playoffs gegen Rheintal lange einem Rückstand hinterher, gewann aber in der Verlängerung 5:4.
«Let’s go Limmattal, let’s go»: Playoff-Stimmung am Samstag in der Urdorfer Zentrumshalle. Unihockey Limmattal versuchte sofort, Druck zu machen gegen die Rheintal Gators. Doch die Aktionen waren zu wenig zwingend. So gab es in der 8. und der 11. Minute die ersten Gegentreffer. «Wir waren zu wenig gierig», sagte Trainer Behar Spahjia später über diese Spiel-Phase.
Das erste Tor erzielte Martin Ostřanský. Der tschechische Ex-Nationalspieler ist einer der starken Ausländer bei Rheintal. Sein Landsmann Pavel Machala, auch Ex-Nationalspieler, war für den zweiten Treffer verantwortlich: Er schloss einen eleganten Kurzpass-Reigen ab.
Dank Yannick Zwirner und Valentin Ladner schafften die Limmattaler zügig den Ausgleich. Ladners Treffer sorgte im Publikum für eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Erst knallte der Ball an die Latte, dann sprang er vor der Torlinie auf, landete aber irgendwie doch noch im Tor. Nur: Das Untentschieden hielt nicht lange. In der 17. Minute hebelten die Rheintaler wieder mit kurzen Pässen die Limmattaler Abwehr aus: Arbnor Papaj verwandelte das Zuspiel des finnischen Ex-Internationalen Asser Jääskeläinen. Dieser schoss in der 25. Minute selber das 2:4.
Davor kam es in der 22. Minute zu tumultartigen Szenen: Erst krümmte sich ein Limmattaler am Boden. Bei den folgenden Diskussionen wurde ein Rheintaler zu Boden gecheckt. Der Limmattaler Livio Schnoz erhielt eine Zehnminuten-Strafe. Im zweiminütigen Powerplay war Rheintal aber ideenlos – so wie später beim Powerplay ab Minute 45.
Dafür machten die Limmattaler nach Jääskeläinens Tor die Schotten dicht und drehten auf. Zweimal sorgte Andris Ladner, in der 27. und der 29. Minute, für den Treffer. Der Ausgleich war geschafft. In der 37. Minute wurde erneut diskutiert. Arbnor Papaj und Andris Ladner erhielten beide eine zweiminütige Strafe.
Nach 60 Minuten ging es in die Verlängerung. Dank eines satten Torschusses zum 5:4 von Dario Küng nach 67 Minutern und 14 Sekunden siegte Limmattal per Sudden Death. «Mein Team hat einen unglaublich starken Charakter gezeigt. Zudem können wir rotieren, es hängt nicht alles von einer Ausländer-Linie ab», so Spahija. Küng wurde nach dem Spiel folgerichtig als bester Limmattaler ausgezeichnet. Rund 100 Zuschauer klatschten begeistert.
Nächsten Samstag steht die Reise nach Diepoldsau an der Grenze zu Österreich an. «Auswärtsreisen sind immer schwierig. Aber Rheintal ist jetzt unter Zugzwang», sagt Spahija. Falls Limmattal gewinnt, entscheidet es das Playoff-Duell für sich. Falls nicht, käme es am Sonntag in Urdorf zum dritten und entscheidenden Spiel.