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Region (LiZ)
Limmattal
Die Limmat Bus AG in Dietikon beschäftigt 90 Chauffeure und 2 Chauffeusen.
Wer Busfahren zu seinem Beruf machen will, muss eine Stange Geld in die Ausbildung investieren. 15'000 bis 20'000 Franken kosten Fahrlektionen, die theoretische und die praktische Prüfung. Hinzu kommt seit dem 1. September 2009 die Chauffeurzulassungsverordnung. Wer ab diesem Datum die Fahrausweiskategorie D erworben hat, benötigt diesen Fähigkeitsausweis. Er bezeugt, dass man sich nicht nur verkehrstechnisch auskennt, sondern auch weiss, wie man mit Fahrgästen umgeht, etwa in einem Notfall.
Abschreckend scheinen diese Voraussetzungen aber nicht. «Wir erhalten zahlreiche Bewerbungen und haben keine Mühe, gute Mitarbeitende zu finden. Busfahren ist für viele ein Traumjob», sagt Sirhan Sinani. Er ist Betriebsleiter der Limmat Bus AG in Dietikon. Die Firma fährt seit 2002 im Limmattal im Auftrag der Verkehrsbetriebe Zürich und ist der grösste Anbieter von Buslinien im Bezirk Dietikon. Daneben deckt das Unternehmen aber auch Linien in der Region Zofingen sowie zwischen Wohlen, Fahrwangen und Meisterschwanden ab. Insgesamt arbeiten 180 Personen bei der Limmat Bus AG. In Dietikon sind 103 Mitarbeiter tätig, 92 davon sind Buschauffeure. Sie beförderten 2017 8,6 Millionen Fahrgäste im Limmattal.
«Die höchste Priorität ist die Fahrgäste sicher von A nach B zu bringen», sagt Sinani. «Man muss sich einfach vorstellen, dass die eigene Familie im Bus sitzt. Man will nicht, dass ihr etwas passiert.» Stehende Fahrgäste seien das grösste Risiko. Daher sei vor allem zu Spitzenzeiten, wenn viele Personen im Bus stehen, hohe Konzentration gefragt. Auch die Einhaltung des Fahrplans ist wichtig. «Verspätungen kommen aufgrund der vielen Baustellen in letzter Zeit häufiger vor», sagt Sinani. Dementsprechend gibt es viele Reklamationen. Er empfiehlt, die ZVV-App zu checken. «Dort sind die Echtzeiten der Busse ersichtlich.» Auch die Türen sorgen ab und zu für Kritik. «Die Fahrgäste denken, dass wir sie zumachen, dabei schliessen sie automatisch», so Sinani. Und auch die Ampeln könnten sie nicht beeinflussen. «Ein Steuergerät unter dem Bus meldet die Busse beim Lichtsignal zwar an. Bevorzugt behandelt, werden wir aber nicht immer.»