Dietikon
Seit 60 Jahren ist der Basar ein beliebter Treffpunkt – jetzt wurde er mit einem anderen Anlass kombiniert

Zum Jubiläumsfest des Basars der reformierten Kirche bekam zum Start der Fasnacht am 11. 11. die Guggenmusik Reppischfäger ihren lautstarken Auftritt.

Cynthia Mira
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Jubiläumsfest des Basars in Dietikon
25 Bilder
Die Reppischfäger stimmen sich ein
Die Reppischfäger sorgen für Stimmung
Die Reppischfäger starten zur Fasnacht mit einem Konzert vor dem Eingang
Auf gehts in die Fasnachtsaison
Pünktlich um 11.11 Uhr startete das exklusive Konzert
Nach dem Konzert ging es für die Fasnächtler weiter in Richtung Innenstadt
Neben Handgefertigtem gab es auch allerlei Süsses und Gebäck zu haben
Jolanda Heimann zaubert kleine und grosse Geschenke aus dem Material Glas
Kathrin Perler liebt ihre dekorative Arbeit
Für das vierer Team (v.l.) Helen, Marti, Romy und Elsbeth gehört der Besuch zum Mittagessen seit Jahren dazu
Eine Schale auf spezielle Art aus Glas
Elsbeth vorne und Romy vermissen den Bananenkuchen am beliebten Basar
Der Anlass ist immer gut besucht
Ein wichtiger Treffpunkt für die Bewohner aus Dietikon
Die Besucher freuen sich über die Guggenmusik
Den Besuchern gefällt das Konzert
Die Basargruppe fertigt seit Jahren vielfältige Produkte für den Anlass
Seit 50 Jahren ist Martha Kunz am Basar vertreten – Jeder Stoff wird vernäht
Auch ein Koffermarkt bot die Gelegenheit zum Verweilen
Zur Feier des Tages
Nur die Auswahl der Farbe war bei der Vielfältigkeit eine schwierige Entscheidung
Warten auf das traditionelle Mittagessen
Schürze und Tasche sind zu haben am Basar
Mitten auf der Bühne stehen die Produkte der Basargruppe zum Verkauf

Jubiläumsfest des Basars in Dietikon

Cynthia Mira

Mitten auf der Bühne im Gemeindesaal der reformierten Kirche Dietikon verkaufte Martha Kunz ihre selbst genähten Schürzen. Sie kann mit Recht als gute Seele des alljährlichen Basars bezeichnet werden. Denn sie bietet ihre Ware seit rund fünfzig Jahren an: «Wir haben früher auch Latzhosen und halbe Schürzen genäht, aber die Zeiten ändern sich und mit ihr die Mode», erzählte die gelernte Damenschneiderin am Samstag. Die Arbeit bedeute ihr noch immer sehr viel. Was an Stoffen zu ihr komme, werde vernäht, so die 86-Jährige. So waren an ihrem Stand etwa auch Tragetaschen aus dem Material von nicht mehr gebrauchten Schirmen zu haben.

Für viele Bewohner der Stadt Dietikon ist der Basar ein wichtiger Treffpunkt, sodass auch in diesem Jahr innert kurzer Zeit kein freier Platz mehr übrig blieb. «Der Anlass ist einfach gut», sagten die vier Freundinnen Elsbeth, Marti, Helen und Romy einstimmig, die seit vielen Jahren zum traditionellen Mittagessen erscheinen: «Ich war bereits mit meiner Mutter und dann mit meinen eigenen Kindern hier», erzählte Elsbeth, und Romy ergänzte: «Ein besonderes Highlight war früher immer ein Bananenkuchen, der von uns Affenkuchen genannt wurde».

Zur Feier des 60-jährigen Jubiläums des Basars fand in diesem Jahr in zwei Nebenräumen auch ein kleiner Koffermarkt statt. «Ich habe so viele Ideen, aber man kann ja nicht nur produzieren, man muss auch verkaufen», sagte Kathrin Perler, die ihre vielfältigen Produkte und Kunstobjekte auch in Ausstellungen anbietet. Ihre Figuren aus Pappmaché werden bald im Urdorfer Ortsmuseum ausgestellt. Sie kenne den Dietiker Anlass, weil sie meist im Service ausgeholfen habe, aber diesmal sei sie mit eigenem Stand vertreten: «Dekoration ist mein Leben.» Aus dem Koffer nebenan leuchten gläserne Sterne und kurlige Gegenstände wie etwa aus Glas geformte Schalen. «Ich habe hier am Basar Heimvorteil, bin aber an vielen Marktständen anzutreffen, in der Weihnachtszeit im Hauptbahnhof Zürich», erzählte die Dietikerin Jolanda Heimann, die auch Kurse für ihr Kunsthandwerk anbietet.

Als Jubiläumsgeschenk gab die Guggenmusik Reppischfäger, die den Startschuss der Fasnacht vor dem Gemeindesaal zelebrierte, ein Konzert. Das passte wunderbar, denn die Guggenmusik feiert den Start in die Fasnachtszeit nur, wenn der 11. November auf ein Wochenende fällt. «So ist es natürlich toll, wenn der Auftakt mit so einem Anlass kombiniert werden kann», sagte Tourenchef Urs Häusermann. Das Konzert sei super gewesen, und er erwarte wieder ein gutes Guggenmusik-Jahr, meinte der geschminkte Musiker Florian Brändli. Wer sich statt auf die Fasnacht lieber auf Weihnachten einstimmen wollte, konnte im Eingang des Gemeindehauses bereits dekorative Gestecke erwerben.