Schlieren
Ob Indien, Albanien oder Russland: Ein Festival voller Überraschungen

Fremde Musik, Trachten, viele Shows und Spezialitäten aus fernen Ländern – das war das neue Kunst-und-Food-Festival.

Cynthia Mira
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Daniela, Karin und Andrea Wildhaber «Es ist ein super Anlass», sagte Daniela Wildhaber, als sie sich in die Reihe an einem der zahlreichen Essenstände mit fernen Spezialitäten stellte. Gemeinsam mit ihren beiden Schwestern Karin und Andrea Wildhaber war sie ebenfalls an einem eigenen Marktstand anzutreffen. «Wir sind seit vielen Jahren am Herbstmarkt vertreten und diesmal sind es zwar weniger Marktstände, aber ein solches Festival ist sicher eine tolle Erweiterung», sagte Karin Wildhaber. Dass das Kunst-und-Food-Festival künftig jedes Jahr stattfindet, können sich alle drei sehr gut vorstellen. Gespannt warteten sie auf die nächste Darbietung vor dem Kirchplatz.
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Tülay Karakoc Die 33-Jährige Tülay Karakoc verpflegte die Besucher und Besucherinnen gemeinsam mit ihren Verwandten mit feinen Spezialitäten aus ihrem Heimatland, der Türkei. Sie selbst wohnt in Zürich Höngg und es sei das erste Mal, dass sie so einen Essensstand eröffnet habe, sagte sie. Es laufe aber sehr gut, obwohl ihr Platz eher versteckt sei. «Ein solcher Stand zieht die Leute an, wenn alles vor Ort und von Hand gemacht wird», lobte auch eine Besucherin, die sich ein Börek mit Spinat gönnte. Es dürfte somit nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Karakoc einen Stand führt, an dem man sich auch auf Türkisch bestens unterhalten kann.
Vanessa (10) & Maia (9) «Ich möchte am liebsten als richtige Ballerina auf die grossen Bühnen mit Spitzenschuhen und Tutu», sagte die 10-jährige Vanessa, die seit fünf Jahren fest im Ensemble der Tanz- und Gymnastikschule Schlieren trainiert. Auch Maia (9), die vor einem Jahr das Ballett entdeckte, hat ähnliche Träume. Gemeinsam mit ihren Freunden aus der Tanzschule waren sie vor Ort mit einem einstudierten Programm zu sehen. Viel Probezeit blieb ihnen aufgrund der Sommerferien nicht übrig: «Ich bin schon etwas nervös», gestand Maia kurz vor dem Auftritt. Aber beide freuten sich und in ihren Ballettkleidern flanierten sie über den Kirchplatz, bevor es auf die Bühne im Festzelt ging.
Festival in Schlieren
Carlos Fernandez Es sei seine Idee gewesen, ein kulturelles Strassenfestival in dieser Grösse auf die Beine zu stellen, erklärte Carlos Fernandez, Präsident der Pizzi Dance Art Company Pidarco. Die gesamte Koordination stand an diesen beiden Tagen unter seiner Leitung, sodass er die Hände voll zu tun hatte und von einem Auftritt zum anderen rannte. Trotz Hilfe von Rolf Wild, dem Präsidenten von Event Schlieren, fehle es an zusätzlichen Händen, lautete sein Fazit. Seiner Freude an der kulturellen Vielfalt tat dies keinen Abbruch: «Wir konnten dank dem Herbstmarkt bereits mit einem Publikum rechnen und nun hoffe ich, dass das Wetter bis zur Luftakrobatikshow hält», sagte er und hatte trotz Herbstbeginn und kühlen Temperaturen am Abend Glück.
Esther Premru Eine begeisterte Besucherin war Esther Premru, die, wie sie sagte, vom Kunst-und-Food-Festival freudig überrascht wurde: «Ich mag Volkstänze sehr und habe lange Zeit auch selber in der Trachtengruppe Schlieren mitgewirkt. Es ist immer etwas ganz Besonderes für mich, ferne und vor allem östliche Musik zu hören», erzählte sie und reihte sich gleich ein, als der Albanische Verein Uster Bashkimi zum gemeinsamen Tanz auf dem Kirchplatz einlud. «Es war ein richtig schönes Gefühl und ich habe mich gleich herzlich aufgenommen gefühlt», sagte sie. Sie ist in Schlieren aufgewachsen und besucht die vielen Veranstaltungen nach wie vor gerne: «Ich komme auch immer an den Herbstmarkt, und zwar umso lieber, wenn dieses Festival künftig etabliert wird», sagte sie mit einem zufriedenen Lächeln.

Daniela, Karin und Andrea Wildhaber «Es ist ein super Anlass», sagte Daniela Wildhaber, als sie sich in die Reihe an einem der zahlreichen Essenstände mit fernen Spezialitäten stellte. Gemeinsam mit ihren beiden Schwestern Karin und Andrea Wildhaber war sie ebenfalls an einem eigenen Marktstand anzutreffen. «Wir sind seit vielen Jahren am Herbstmarkt vertreten und diesmal sind es zwar weniger Marktstände, aber ein solches Festival ist sicher eine tolle Erweiterung», sagte Karin Wildhaber. Dass das Kunst-und-Food-Festival künftig jedes Jahr stattfindet, können sich alle drei sehr gut vorstellen. Gespannt warteten sie auf die nächste Darbietung vor dem Kirchplatz.

Cynthia Mira

Das neue Kunst-und-Food-Festival soll sich im Veranstaltungskalender der Stadt Schlieren fest etablieren. Dieses Wochenende fand das Strassenfestival zum ersten Mal vor der reformierten Kirche im Zentrum statt.

Der beliebte Herbstmarkt im Stadtpark wurde damit um kulturelle Highlights erweitert, sodass sich an zwei Tagen von morgens bis abends ein Programm präsentierte, das sich sehen lassen konnte. Die Stadt Schlieren, Event Schlieren und die Pizzi Dance Art Company Pidarco haben zum Festival geladen und boten den Besuchern vielfältige Einblicke in die Kulturen ferner Länder.
Ob Indien, Albanien, Spanien oder Russland: Die Auswahl der kleinen Shows verschiedener Vereine und Tanzschulen war gross.

Ein Höhepunkt stellte am Samstagabend eine Luftakrobatikshow mitten auf dem Kirchplatz dar. Eine Tanzaufführung der Pizzi Dance Art Company Pidarco, die am Sonntagabend im Salmensaal in Schlieren stattfand, gehörte ebenfalls zum Festival dazu.

Und so schlenderten viele Besucher über den Herbstmarkt, manche bewusst und andere eher überrascht zum neuen Treffpunkt, der die Integration und das Zusammentreffen für den gemeinsamen Austausch in der Stadt Schlieren weiter ermöglichen und fördern soll.

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