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Limmattal
Der Schweizer Padelverband hat für die Verbreitung des Sports grosse Pläne.
In der Schweiz steckt Padel noch in den Kinderschuhen, doch die Entwicklung geht für den Schweizer Verband Swiss Padel, der 2006 gegründet wurde und Teil des Weltverbands Federácion International de Pádel ist, in die richtige Richtung. «Der deutschsprachige Raum hinkt im Vergleich zu Süd- und Nordeuropa noch etwas hinterher», sagt Reto Scartazzini, Verantwortlicher für Padel in Unterengstringen.
Noch sind national erst fünf Clubs offiziell dem Verband angeschlossen, darunter Unterengstringen; insgesamt gibt es Spielmöglichkeiten an 9 Orten. Erst diesen Sommer ist auch in der Stadt Zürich auf der Sportanlage Sonnenberg der erste Platz aufgegangen. Und in Genf treibt der dort wohnhafte französische Tennisstar Gael Monfils die Sportart aktiv voran und übernimmt im Herbst selbst einen Padelclub, sagt Scartazzini. Im Moment sei die Schweizer Padel-Szene noch recht klein und man kenne sich gut untereinander.
2017 wurde eine weitere wichtige Hürde in Richtung Breitensport genommen. Neu sind alle Spieler und Spielerinnen national in drei Stärkekategorien eingeteilt, damit bei Turnieren das Spielniveau ausgeglichener ist. Nicht zuletzt dank dieser Änderung stieg auch die Anzahl Wettbewerbe von 9 im vergangenen Jahr auf mindestens 25 geplante Turniere in dieser Saison. Bis Ende Juli haben sich für diesen Sommer bereits 122 Teams für Turniere angemeldet, bereits jetzt eine Steigerung um fast 70 Prozent, und das, obwohl viele Kompetitionen erst noch anstehen.
Ein weiterer geplanter Schritt Richtung Mainstream ist eine spezifische Trainerausbildung, die laut Claudia Bräm, Präsidentin von Swiss Padel, nächste Saison starten soll. Diese ist auch mitentscheidend für eine gute Jugendarbeit. Bräm denkt dabei nicht nur national: «Wir versuchen, als Verband besser mit den Nachbarländern zusammenzuarbeiten.» Eine Kooperation mit Swiss Tennis strebt der Verband aber nicht an, sondern setzt auf Unabhängigkeit. In Frankreich und Italien hätte Padel dank enger Zusammenarbeit mit den Tennisverbänden zwar viel mehr Ressourcen, sei in der öffentlichen Wahrnehmung aber quasi vom Tennis geschluckt worden, so Bräm.