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Das Stadtorchester Schlieren sowie die katholischen Kirchenchöre Engstringen und Würenlos treten gemeinsam auf - jedoch kurzfristig mit einem anderen Dirigenten.
Ein kurzes Raunen ging durch die Zuschauermenge, bevor das Stadtorchester Schlieren zusammen mit den katholischen Kirchenchören St. Mauritius Engstringen und St. Maria Würenlos zum Winterkonzert mit dem Titel «Maria und die Nachtigall» ansetzten. Die zahlreichen Besucher sassen dicht gedrängt auf den Kirchenbänken in der katholischen Kirche in Oberengstringen und warteten auf die ersten klassischen Klänge.
Grund für die kleine Unruhe war die soeben verkündete Nachricht, dass der erfahrene Dirigent Hugo Bollschweiler einer kurzfristigen Einladung aus dem Ausland gefolgt sei und das erste Winterkonzert nicht leiten könne. Somit übernahm Dirigent Alexandre Clerc aus Lausanne einzig für diesen Anlass den Taktstock und führte das Orchester professionell durch die angekündigten Werke. «Ich mag Mozart sehr gerne und es ist kein Einsatz für einen ganzen Abend, das wäre sonst nicht gegangen. Wir hatten eine Probe zusammen, genauer gesagt eine halbe», sagte er.
Von diesem Umstand merkte man während des Konzertes nichts. Zu hören gab es unter anderem Mozarts Sinfonie Nr. 6 in F-Dur, Jan Zelenkas Magnificat in D-Dur oder Vivaldis Magnificat. Den Anfang machte das Stück «Nun komm, der Heiden Heiland» von Johann Sebastian Bach.
Eine grosse Leistung
Für die gesanglichen Komponenten an diesem Freitagabend sorgten die Kirchenchöre St. Mauritius und St. Maria. Ebenfalls zu hören waren Sopranistin Johanna Schutzbach, Mezzosopranistin Uta Rechtmann sowie Christiane Schmeling in der Altstimme. Die Leitung für die jeweiligen Stücke mit Gesang hatte Eric Maier aus Würenlos inne. Er schloss vor zehn Jahren seine musikalische Reifeprüfung an der Musikhochschule in Luzern ab und dirigierte durch den Abend, ehe er selbst für das Stück «Der Kuckuck und die Nachtigall» von Georg Friedrich Händel sein Talent an der Orgel unter Beweis stellte. Der Kuckuck ertönte von oben herab in den Kirchenraum, während die Nachtigall von unten im Orchester in hervorragender Symphonie antwortete.
Walter Gnos aus Oberengstringen übernahm die Verantwortung für den Einlass des Abends und meinte nach dem Konzert: «Das ist schon eine Herausforderung, beide Chöre und das Orchester für ein Konzert zusammenzubringen und eine grosse Leistung, wenn man bedenkt, dass gewisse Sängerinnen und Sänger mit 89 Jahren auf der Bühne stehen». Das Konzert sei super gewesen. «Da wo ich aufgewachsen bin, wurde eher «Handörgeli-Musik» gespielt», sagt er. Dass das Konzert gelungen war, davon zeugte auch der lange Schlussapplaus aus den Zuschauerreihen.
Ein weiterer Auftritt findet am 11. Dezember um 17 Uhr in der katholischen Kirche Würenlos statt.