Mein Ding: Ganzheitliche Medizin
Mit dem Pendel will Beata Moetsch den Leiden ihrer Klienten auf den Grund gehen

Für die Therapie ihres kranken Sohnes probierte sie vor 30 Jahren erstmals Alternativen zur Schulmedizin aus. Seither erlernte sie verschiedenste alternative Heilmethoden und entwickelte daraus ihre eigene.

Celia Büchi
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Mit dem Pendel finde sie die Blockaden, die den Energiefluss im Körper ihrer Klientinnen und Klienten beeinträchtigen würden, sagt Beata Moetsch. Meist steckten dahinter Emotionen.

Mit dem Pendel finde sie die Blockaden, die den Energiefluss im Körper ihrer Klientinnen und Klienten beeinträchtigen würden, sagt Beata Moetsch. Meist steckten dahinter Emotionen.

Sandra Ardizzone

Ganzheitliche Behandlung anstatt Symptombekämpfung: Diesen Ansatz verfolgt Beata Moetsch in ihrer «Unicorn-Praxis», also Einhorn-Praxis, in Schlieren. Seit rund 30 Jahren sammelt die 61-jährige Ungarin Erfahrungen mit verschiedenen Methoden der Alternativmedizin und hat daraus ihre eigene entwickelt. Sie nennt sie die «Unicorn-Herz-Methode».

«Die Klientinnen und Klienten kommen mit den unterschiedlichsten Symptomen zu mir», sagt Moetsch. Besonders häufig werde sie wegen Prüfungsangst, Beziehungsproblemen, Rückenschmerzen und Allergien aufgesucht. Der Ursprung der Symptome sei aber fast immer derselbe. «Meistens sind es blockierte Gefühle, die eine Krankheit auslösen», sagt sie. Emotionale Blockaden würden den Energiefluss im Körper unterbrechen, wodurch alle möglichen Beschwerden hervorgerufen werden könnten.

Zur Therapie gehört ein Vergebungsprozess

Nach dieser Blockade sucht Moetsch im ersten Schritt ihrer «Unicorn-Herz-Methode». Dazu verwendet sie ein Pendel. Das Pendel in der Hand, so Moetsch, ermittle sie mit gezielten Fragen, welches Organ und welche Emotion den Energiefluss blockierten.

Im nächsten Schritt gehe es darum, die Blockade zu lösen. Um die Energie wieder zum Fliessen zu bringen, klopfe sie der Klientin oder dem Klienten auf Kopf und Herz. Damit das Problem aber langfristig gelöst werden könne, müssten die blockierenden Emotionen losgelassen und aufgelöst werden. «Emotionen hängen meistens mit Personen zusammen, oft mit den Eltern», sagt Moetsch. Deshalb gehöre auch ein Vergebungsprozess dazu. «Meine Aufgabe ist es, mit den Klientinnen und Klienten einen Weg zu finden, sich von Altem zu trennen und sich selbst zu finden.»

Das sei aufgrund zahlreicher Prägungen, die oft aus der Kindheit stammten, nicht immer leicht.

«Die meisten Menschen haben einen Mangel an Selbstwert»,

sagt Moetsch. «Ich arbeite daran, dass sie lernen, sich selbst zu lieben und wertzuschätzen, so, wie sie sind.» Dabei könne ein positiver Leitsatz helfen, den sie mit ihren Klientinnen und Klienten in einem letzten Schritt erarbeite.

Um die Blockaden ihrer Klientinnen und Klienten zu lösen, klopft ihnen Beata Moetsch auf Kopf und Herz.
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Bei ihren «Lilith-Dance-Workshops» kombiniert Beata Moetsch Meditation und Tanz. Hier begleitet sie die Besucherinnen und Besucher bei der Meditation.
Beim Tanzen an den «Lilith-Dance-Workshops» geraten die Besucherinnen und Besucher ordentlich ins Schwitzen. Ziel des Workshops ist es, die innere Balance zu finden.

Um die Blockaden ihrer Klientinnen und Klienten zu lösen, klopft ihnen Beata Moetsch auf Kopf und Herz.

Sandra Ardizzone

Aufgewachsen ist Moetsch in Ungarn. Als Zwölfjährige flüchtete sie in die Schweiz, später machte sie eine Lehre als Kauffrau. Ihre ersten Erfahrungen mit alternativer Medizin habe sie 1991 gemacht, als sie nach einer Behandlung für den jüngeren ihrer beiden Söhne gesucht habe. «Ich bin mit ihm an die Grenzen der Schulmedizin gelangt», sagt sie. Als sie in der Kita eine Kinesiologin kennen gelernt habe, sei sie sofort fasziniert gewesen. «Ich hatte das Gefühl, als hätte ich das gefunden, was ich mein Leben lang gesucht habe.» Kurz nach Beginn der Therapie sei ihr Sohn gesund geworden und sie habe ihr Studium der ganzheitlichen Naturheilkunde begonnen.

Vor rund 20 Jahren eröffnete Moetsch dann ihre eigene Praxis. Seit 2013 führt sie diese in Schlieren, wo sie auch wohnt. Auf den Namen «Unicorn» sei sie bei einer Meditation gestossen. Das Einhorn symbolisiere Urteilsfreiheit, Unschuld und Herz-Energie und damit identifiziere sie sich stark.

«Ich konnte nie jemanden verurteilen, ich habe immer alle verstanden.»

Dass Einhörner nun so im Trend seien, habe möglicherweise damit zu tun, dass sich die Gesellschaft nach mehr Herz-Energie sehne. «Heutzutage sind wir sehr verkopft und das Herz kommt oft zu kurz.»

Eindrücke eines «Lilith-Dance-Workshops» von Beata Moetsch, bei dem Meditation und Tanz kombiniert werden.

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