Mein Ding: Fussball
«Ich war noch nie verletzt»: Der Dietiker Dieter «Didi» Müller jongliert schon lange Fussbälle im Limmattal

Dieter Müller, den alle als «Didi» kennen, spielt schon mehr als sein halbes Leben Fussball – und er denkt nicht ans Aufhören. Auch abseits des Spielfelds war und ist er für seine Vereine engagiert.

Carmen Frei
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Dieter «Didi» Müller zeigt seine neuere Fussballheimat. 2012 kam er zum FC Dietikon, damals in die 50-Plus-Mannschaft.
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Den Ball im Griff hat er aber schon viel länger: Bereits im Alter von zehn Jahren hat er begonnen, Fussball zu spielen.
Nach einer Pause begann er mit 30 wieder zu spielen - damals noch beim FC Birmensdorf. Die Technik beherrscht er auch heute noch einwandfrei.
Der Dietiker ist auch Teil des Teams, das das Restaurant im Clubhaus führt. Der gelernte Koch kann dafür sein Netzwerk in der Gastronomiebranche nutzen.

Dieter «Didi» Müller zeigt seine neuere Fussballheimat. 2012 kam er zum FC Dietikon, damals in die 50-Plus-Mannschaft.

Valentin Hehli

Dieter «Didi» Müller steht auf dem Fussballrasen auf der Dornau, betrachtet den Fussball und schiesst. Der 67-Jährige ist nach wie vor in Topform und spielt beim FC Dietikon in der 60-plus-Mannschaft. Zuvor war er 28 Jahre beim FC Birmensdorf, zwölf davon als Präsident des Klubs.

«Alle haben mich immer gefragt, wieso ich in Birmensdorf spiele, wenn ich doch in Dietikon wohne»,

sagt Müller. Als er 1984 nach Dietikon gezogen ist, fragte ihn ein Kollege aus dem Haus, ob er in Birmensdorf mitmachen wolle. Müller wollte und pendelte fortan fürs Fussballspiel nach Birmensdorf.

Als er dann 2012 als Präsident des FC Birmensdorf abtrat und zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde, wollte er mit dem Spielen nicht aufhören. So stiess er zu den Veteranen in Birmensdorf. In der Veteranen-Mannschaft hätten aber immer weniger Spieler mitgemacht. «Wir sind dann teilweise zu fünft oder zu sechst an Turniere», sagt Müller. Eigentlich müsste die Mannschaft sieben Spieler haben.

Beim FC Dietikon kann er weiterkicken

So kam der Wechsel zum FC Dietikon, der neben einer 40-plus-Mannschaft auch eine 50- und 60-plus-Mannschaft hat. In der 60-plus-Mannschaft seien sie allerdings nur noch eine Trainingsgruppe, sagt Müller. «Wir möchten aber je nachdem einmal ein Freundschaftsspiel mit einem befreundeten Club machen», meint Müller. Es gäbe durchaus viele Spieler, die dafür noch fit genug seien und gerne weiterhin Turniere spielen würden. In der Mannschaft schätzt er den schönen Zusammenhalt. Nach dem Training gingen sie jeweils auch gemeinsam ins Restaurant.

Beim FC Dietikon ist Didi Müller auch sonst engagiert. Er ist Teil des Teams, das das Klubrestaurant führt. «Mittwochs und freitags bin ich da und übernehme auch den Einkauf für das Restaurant», sagt der gelernte Koch. Er war lange in der Gastronomie tätig und hat dadurch gute Verbindungen in der Branche.

Er hat den Fussball in den Genen

Der Fussball hingegen ist eine Familienangelegenheit. Auch Dieter Müllers Vater spielte bereits Fussball, er selbst fing im Alter von zehn Jahren damit an. Er spielte damals noch bei den Junioren in Unterentfelden, wo er aufgewachsen ist. «Als ich dann mit 16 in die Lehre kam, habe ich aufgehört», sagt er. Es folgten berufliche Engagements in Gstaad, wo er auch seine Frau Fina kennen lernte, Montreux, Zürich und Schlieren.

Erst in Dietikon habe er wieder mit dem Fussballspielen angefangen. «Dadurch konnte ich leider keine Karriere wie Ronaldo hinlegen», sagt er lachend. Dafür sei man mit 30 dann leider schon zu alt. Die Begeisterung für den Sport hat er aber nie verloren und war auch stets fit. «Ich war noch nie verletzt», sagt Müller – beim Fussballsport eher ungewöhnlich.

Auch der Enkel eifert dem Grossvater nach

Inzwischen ist der Funke schon auf seinen elfjährigen Enkel Eric übergesprungen. «Er hat die Fussballgene vom Grossvater geerbt», meint Müller. Seit er sechs Jahre alt ist, spielt er nun schon und ist auch wie sein Grossvater nie krank oder verletzt.

Aber nicht nur seinem Enkel will Müller die Freude am Fussballspiel weitergeben. Beim FC Dietikon ist er – wie zuvor beim FC Birmensdorf – auch in der Nachwuchsförderung engagiert. So war er an der Organisation des Schülerturniers im Juli beteiligt und ist nun auch bei der Organisation des Bolliger-Cups im Januar 2022 dabei. Zuerst steht aber für den FC Dietikon wie auch für Müller eine kurze Winterpause an.