Limmattalbahn
Limmattalbahn führte persönliche Gespräche mit 400 Eigentümern

Die Verantwortlichen der Limmattalbahn AG haben mit jedem Einzelnen der rund 400 Eigentümer entlang der geplanten Bahnstrecke ein einstündiges, persönliches Gespräch geführt. Es wird trotzdem Einsprachen hageln.

Bettina Hamilton-Irvine
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So wird die Limmattalbahn aussehen
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So könnte die Limmattalbahn in 10 Jahren aussehen.

So wird die Limmattalbahn aussehen

Bereits im Januar 2012 fand ein Mitwirkungsprozess statt. Im Sommer 2012 habe man dann mit den persönlichen Gesprächen begonnen, die von Ingenieuren durchgeführt wurden. Das sagt Gesamtprojektleiter Daniel Issler. Offiziell dauerte diese Runde bis im September letzten Jahres. Einzelne Gespräche sind aber noch nicht abgeschlossen.

Aus Fehlern bei Glattalbahn gelernt

Dass die Verantwortlichen der Limmattalbahn AG die Eigentümer bereits zu diesem Zeitpunkt persönlich in die Planung involviert haben, ist kein Zufall. Man habe dasselbe vor der Realisierung der Glattalbahn gemacht, sagte Issler, der schon damals an der Planung beteiligt war. Jedoch habe man diese Gespräche erst kurz vor der öffentlichen Auflage des Projekts geführt, womit man nicht mehr auf die Inputs habe reagieren können. Bei der Limmattalbahn will man es nun besser machen und hat daher rund ein Jahr früher damit begonnen. So können gewisse Details noch bereinigt werden, bevor das Projekt aufgelegt wird. «Natürlich wird es trotzdem Einsprachen geben», sagte Issler.

Bei der Glattalbahn gingen während der öffentlichen Planauflage 141 Einsprachen ein. Jedoch liegt die Vermutung nahe, dass es bei der Limmattalbahn noch mehr sein werden, da auch rund doppelt so viele Eigentümer involviert sind. Einspracheberechtigt sind prinzipiell alle, die vom Projekt betroffen sind. Man könne sich aber nur schon darüber streiten, wer das sei, so Issler: Bei der Glattalbahn habe eine Person Einsprache erhoben, die geltend machte, sie sei betroffen, da sie mit dem Velo durch das Planungsgebiet fahre.

92 Prozent Eigentrassee

Entlang der ganzen Strecke wird es zudem zu Landenteignungen kommen, für welche die Eigentümer finanziell entschädigt werden. Einige davon habe man vermeiden können, indem man minime Korrekturen vorgenommen habe, um beispielsweise einen Parkplatz erhalten zu können, sagte Issler. Da die Limmattalbahn aber zu 92 Prozent auf Eigentrassee fahren soll, lässt sich der Landerwerb nicht vermeiden.

Zeitlich sei man gut im Plan, so Issler. Die nächsten öffentlichen Infoveranstaltungen finden im Sommer statt. Der Baubeginn der Limmattalbahn, die zwischen Killwangen und Altstetten verkehren soll, ist auf 2017 geplant.