Mit der Sommerhitze hat im Grunschen-Park die Zeit der riesigen Abfallberge begonnen. Die Kampagnen dagegen haben nichts genutzt.
PET-Flaschen, Alu-Dosen und ein grosser Ketchup-Kessel: Wer am frühen Montagmorgen durch die Dietiker Grunschen an der Reppisch geht, sieht so allerhand. Denn mit dem schönen Sommerwetter kehrt nicht nur Leben, sondern auch viel Abfall zurück in den Park. Oft bleiben die Pappteller und Bananenschalen auf dem Boden liegen.
Dabei haben sich die Stadt Dietikon und ihre Bewohner schon mehrfach dafür engagiert, dass sich die Abfallsituation in der Grunschen verbessert. Politiker lancierten Postulate, die Polizei machte Kontrollen und 2004 lebte ein Mann drei Wochen lang in einem Tipi auf der Grunschen, um deren Benutzer mit sanftem Dialog dazu zu motivieren, sich richtig zu verhalten. Die Stadt hängte Plakate auf. Und eine Anwohnerin lancierte als Privatperson ein Fotorätsel, um auf die Natur aufmerksam zu machen. Die Güsel-Chaoten lassen sich davon nicht beeindrucken.
Einen kleinen Lichtblick gibt es aber: Manche Grunschen-Benutzer stopfen ihren Abfall immerhin in Kehrichtsäcke, die sie neben die Abfalleimer stellen. Auf einen Teil davon sind sogar Kehrichtmarken geklebt. So wird zumindest ein Teil der Entsorgungskosten gedeckt.
Das Amt für Umwelt und Gesundheit der Stadt Dietikon hatte gestern keine Zeit für eine Stellungnahme, da es anderweitig engagiert war. Aber mindestens ein Mitarbeiter machte sich gestern Morgen im leichten Regen daran, den Dreck anderer Leuten von der nassen Wiese zu entfernen. Er wird es diesen Sommer noch oft tun. Denn in Sachen Littering-Problem ist weiterhin keine Besserung in Sicht.