Fahrzeugtaufe, Personenrettung, Beförderungen: Bei der Feuerwehrübung der Feuerwehr Oetwil-Geroldswil am Samstag stand einiges auf dem Programm. Und dann kündigte zusätzlich noch ein langjähriger Gemeinderat seinen Rückzug aus der Politik an.
Nach dem Dietiker Stadtrat Heinz Illi (EVP) kündigte erneut ein Sicherheitsvorstand seinen Rückzug aus der Politik an einer Feuerwehrübung an. Es war Martin Conrad (SVP), Gemeinderat von Geroldswil. Er werde für die kommenden Wahlen im nächsten Jahr nicht wieder antreten, sagte er vor der Einsatzübung der Feuerwehr Oetwil-Geroldswil am Samstagnachmittag beim Feuerwehrdepot nur.
«Ich bin zwar einer der jüngeren im Gemeinderat, aber nach 24 Jahren als Sicherheitsvorsteher ist es an der Zeit, Jüngeren Platz zu machen», führte der 63-Jährige nach der Übung auf Nachfrage aus. Die Feuerwehrübung sei eine gute Gelegenheit gewesen für die Ankündigung. Mit dem Rückzug könne er seine letzte Verpflichtung ablegen, sagte der Frühpensionär. «Nach so vielen Jahren muss ich deswegen kein schlechtes Gewissen haben.»
Zu Beginn der Feuerwehrübung wurde das neue Tanklöschfahrzeug feierlich von Conrad an den Kommandanten Michal Felt übergeben und auf den Namen Monika getauft. Monika ersetzt Erika, die 25 Jahre lang ihren Dienst geleistet hatte. Danach verschob sich das zahlreich erschienene Publikum mit den Einsatzkräften zum Werkhof, wo zwei Fahrzeuge kollidiert waren, ein Container brannte und Rauch aus dem Gebäude quoll. Zudem galt es, eingeklemmte Personen zu retten.
Während der Übung bekam das Publikum eine kalte Dusche verpasst: Der Feuerwehrschlauch war nicht richtig angeschlossen worden; eine Fontäne spritzte einem Teil der Zuschauerinnen und Zuschauer entgegen. Schnell brachten die Feuerwehrleute das Malheur aber wieder in Ordnung.
Die Feuerwehrübung endete wieder beim Depot mit der Beförderung gleich mehrerer Feuerwehrmänner und -frauen und einem anschliessenden Apéro mit Wienerli und Getränken.
Es sei nicht üblich, dass so viele Einsatzkräfte miteinander ausrücken müssten, sagte Kommandant Felt. Sein Team habe gute Arbeit geleistet. Besonders überrascht habe ihn aber, dass so viele Zuschauerinnen und Zuschauer erschienen waren. «Offenbar hat es ihnen gefallen. Die Leute haben immer noch ein Lächeln auf dem Gesicht.»