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Limmattal
Schauschwingen, Nervenkitzel und Knoblibrot — das Kellerfest zeigt sich auch im 44. Jahr jung wie eh und je.
Schiffsschaukeln für die Mutigen, Büchsenwerfen für die Geschickten, Knoblibrot und indische Spezialitäten für die Hungrigen, ein Bierpass für die Durstigen — das Kellerfest bot dieses Wochenende allen etwas.
Seit 1970 trifft sich die Oetwiler Bevölkerung jedes Jahr im Spätsommer zum Dorffest. Und die Organisatoren warteten auch diesmal mit einem Programm auf, das keinen Wunsch offen liess.
So übten am Kinderflohmarkt die Kleinen, dass hartes Feilschen zum Geschäft gehört. Im Sägemehlring stiegen die Buben in die Hosen und liessen sich in die Kunst des Schwingens einführen, auf dass sie auch einmal ein Böser werden.
Wer mochte und sich traute, der konnte sich an Gummiseilen haushoch in die Luft wirbeln lassen. Gemütlicher zu und her ging es für die Kleinen auf der Buckelpiste bei einer gemütlichen Fahrt im Feuerwehr- oder Polizeiauto.
Hübsch geschminkte Katzen, Schmetterlinge oder Spidermen versuchten sich am Pfadistand beim Büchsenwerfen, angeleitet von älteren Geschwistern: «Du musst ein Auge zuhalten beim Werfen.»
Eindrücklich war die Demonstration der Feuerwehr Oetwil-Geroldswil. Ein demoliertes Auto, darunter ein verbogenes Fahrrad, zwei verletzte Personen: Die Feuerwehrleute zeigten, dass sie nicht nur Feuer löschen, sondern auch Verletzte aus schwierigen Lagen bergen können.
Rolf Meier, Präsident des Organisationskomitees, sagte es in Anlehnung an einen Gassenhauer des Sängers Udo Jürgens so: Dass man noch nie in New York oder auf Hawaii war, das sei nicht tragisch. Aber in zerrissenen Jeans ans Kellerfest zu gehen, das sollte man nicht verpassen. Diesem Aufruf folgten die Oetwiler gerne und genossen noch weit in die Nachtstunden hinein Shows, Musik und feines Essen.