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Jahresrückblick 2020: Das sorgte im Limmattal in den Monaten April, Mai und Juni nebst Corona für Schlagzeilen.
Im vergangenen Jahr entstand auf der Dietiker Grien-Insel auf dem Areal der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) ein Kompetenzzentrum für Smart-City-Lösungen. Nun spannen die EKZ mit der Stadt Dietikon zusammen, um neue technische Innovationen unter Alltagsbedingungen auf dem Stadtgebiet zu testen. Dafür werden beide von Energie Schweiz mit einem Preis ausgezeichnet.
1895 beschlossen 17 Aescher fünf obligatorische, den militärischen Vorschriften entsprechende, Schiessübungen zu lancieren. Der Feldschützenverein Aesch war geboren. Bis heute ist er auf und neben dem Schiessstand äusserst aktiv. Aus dem Aescher Dorfleben ist der Verein längst nicht mehr wegzudenken. Das eigentlich für dieses Jahr geplante Jubiläumsschiessen soll nächstes Jahr nachgeholt werden.
Der Bund genehmigt den geplanten Bau eines Depots für die Limmattalbahn genehmigt. Das Depot wird auf dem Dietiker Areal Müsli errichtet, das an der Gemeindegrenze zu Spreitenbach liegt.
Es ist ein spektakulärer Einsatz. In der Nacht wird die neue Fussgänger- und Velobrücke über der Nationalstrasse A4 bei der Ausfahrt Urdorf-Nord montiert. Die rund 100 Tonnen schwere Brücke wird in einem Stück eingehängt. Dazu muss die Autobahn um Mitternacht 15 Minuten lang gesperrt werden. Das Bauwerk ist Teil der Bauarbeiten der Limmattalbahn. Die neue Stahlbrücke über der Nationalstrasse ersetzt den Gehweg bei der Überführung Bernstrasse. Am 11. August wird die neue Verbindung der Öffentlichkeit übergeben.
Als «riesige Sauerei» und «eine Schande fürs Limmattal» bezeichnet Thomas Grädel die Zustände entlang der Limmat auf Unterengstringer Boden. In seinem Schreiben an den Unterengstringer Gemeindepräsidenten Simon Wirth fährt der Schlieremer SVP-Gemeinderat verbales Geschütz auf. Wirth kennt das Litteringproblem gut, davon seien alle Gemeinden mit Limmatanschluss betroffen. «Unsere Gemeindeangestellten schauen auf den überbordenden Abfall und intervenieren immer wieder», sagt er. Einfache Lösungen, um das Problem grundsätzlich zu beheben, sieht er nicht. So hätten grössere Kübel andernorts zu mehr Abfalltourismus geführt. Drei Wochen später starten Schlieren und Unterengstringen eine gemeinsame Plakataktion, die an die Eigenverantwortung appelliert und darüber informiert, dass Littering mit einer 100-Franken-Busse bestraft werden kann. Auch in Oetwil sieht man sich mit demselben Problem konfrontiert.
Am 1. Mai 1970 öffnete das Spital Limmattal seine Tore. Obschon das geplante Jubiläumsfest am 7. Mai wegen der Coronakrise abgesagt werden muss, soll der 50. Geburtstag aber nicht sang- und klanglos vorbeiziehen. Deshalb sind die Eingangspforten des Limmi dieses Wochenende mit Ballons geschmückt. Zudem kann die Geschichte des Spitals auf einer Fotowand in der Empfangshalle begutachtet werden.
Das 2005 erschienene und seit langer Zeit vergriffene Werk «Chronik 3500 Jahre Weiningen» von Leo Niggli wurde neu gedruckt. Gemeindepräsident Mario Okle (parteilos) hat die zweite Auflage der Dorfchronik in Auftrag gegeben. Er erfüllte damit Leo Nigglis Witwe Alice einen Wunsch. Sie fragte ihn bei einer Sprechstunde, ob man das Werk ihres Mannes nachdrucken lassen könne. Nun stehen 100 neue Exemplare in der Gemeindebibliothek bereit. Okle hofft, mit der Aktion die Bevölkerung für die Geschichte Weiningens sensibilisieren zu können.
Wer in Dietikon einkauft, kann ab jetzt in 28 Geschäften und 10 Restaurants Treuebons, sogenannte Dietiker Wäppli, sammeln. Die Idee stammt von der ehemaligen Lehrerin Margrith Stähli. Die «Dietiker Wäppli» sind ein Projekt aus dem Ideenwettbewerb «Mitenand für Dietike» der lokalen Standortförderung. Die Sammelaktion soll Einwohner dazu animieren, häufiger lokal einzukaufen, um das Gewerbe vor Ort zu unterstützen.
Evelyn Strahm ist die 10'000. Einwohnerin von Urdorf. Sie zog mit ihrem Partner von Zürich Altstetten nach Urdorf. Nun wird die 33-Jährige offiziell von der Gemeinde willkommen geheissen. Bei der Ehrung auf der Einwohnerkontrolle der Gemeindeverwaltung überreicht Gemeindepräsidentin Sandra Rottensteiner (EVP) der Nummer 10'000 im Dorf nicht nur eine Urkunde, sondern auch einen Blumenstrauss, ein Badetuch samt Gutschein für die Sport- und Freizeitanlagen Urdorf und eine für das spezielle Ereignis gefertigte Holzfigur, welche die Zahl 10'000 darstellt.
Im Herzen von Schlieren entsteht die Pischte 52. Die Stadt stellt der Bevölkerung den stillgelegten Teil der Badenerstrasse für Zwischennutzungen zur Verfügung. Ihr Ziel ist es, die Anforderungen an die zukünftige Gestaltung des Areals zu testen. Begleitet und koordiniert wird das Projekt von Daniel Dormann, dem Leiter des Bereichs Tiefbau der Stadt. Er wurde vom Stadtrat als sogenannter Kümmerer eingesetzt.
Im Bruno-Weber-Park steht die Eröffnung der neuen Saison bevor. Neue Betreiberin ist die Gesellschaft Weinrebenpark. Eigentlich hätten Geschäftsführerin Sabine Billeter und ihre Crew den Dietiker Skulpturenpark bereits auf die Saison 2019 übernehmen sollen. Doch wegen eines hängigen Verfahrens beim Bezirksgericht Baden und später beim Obergericht waren ihnen die Hände gebunden. Die BrunoWeber-Stiftung, die wie Webers Witwe Maria Anna Weber Eigentümerin des Parks ist und die Anlage bisher betrieb, wollte eine Verlängerung der Nutzungsvereinbarung erreichen, die Ende 2018 ablief. Der Wassergarten, der dazugehörige Saal und die Skulptur «Fliegender Hund» stehen auf dem Land der Stiftung – der Rest ist Eigentum von Maria Anna Weber. Diese wehrte sich erfolgreich gegen die Verlängerung. Nun konnte sie die Gesellschaft Weinrebenpark mit dem Betrieb des Parks betrauen. Der Bruno-Weber-Stiftungsrat gibt derweil seinen Rücktritt bekannt. Man habe sich nicht mehr in der Lage gefühlt, den Park weiterzuführen, sagt Ex-Stiftungsratsmitglied Rolf Steiner. Dies auch, weil eine vom Aargauer Regierungsrat angebotene Mediation mit der Witwe nicht zustande gekommen sei.
Auch externe Berater konnten die katholische Kirchenpflege Urdorf nicht wieder vereinen. Nun tritt Präsident Robert Eigenmann zurück. Er ist seit 14 Jahren in der Kirchenpflege. Begründet wird der Rücktritt «mit unterschiedlichen Vorstellungen bei der Abgrenzung zwischen pastoralen und staatskirchenrechtlichen Aufgaben und den daraus resultierenden Differenzen über das Zusammenspiel in der Kirchenpflege». Die Gräben innerhalb der Pfarrei zeigen sich auch an der Kirchgemeindeversammlung vom 22. November, wo mit Michele Aggiato Eigenmanns Nachfolger gewählt wird. Manche Gläubigen möchten am liebsten Pfarrer Max Kroiss, Priester Isaac Osei-Tutu und Kirchenpfleger Christian Tomasi loswerden.
Die Stadt Dietikon wird im Limmatfeld für acht bis zehn Jahre ein unbebautes Areal im Baurecht übernehmen und darauf eine temporäre Schulanlage erstellten. 2056 Stimmberechtigte sprechen sich für die Vorlage «Pavillon Stierenmatt» aus, 735 lehnten den 15,2-Millionen-Kredit ab. Über 2000 Personen leben inzwischen bereits im Quartier Limmatfeld.
Hier finden Sie den ersten, dritten und vierten Teil des Jahresrückblicks.