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Limmattal
Seit der Trickfilm im Sommer 2018 in Dietikon Premiere feierte, ist er quer durch die Welt getourt und wurde bereits an 60 Filmfestivals gezeigt.
Elf Jahre hatte Rolf Brönnimann an seinem liebevoll handgezeichneten Trickfilm «Bolero Station» gearbeitet, bevor der Dietiker ihn am 20. August 2018 im heimischen Cinéma Capitol erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Diese Woche verkündete er auf Facebook, dass der Film eben erst an einem Kurzfilmfestival in Mailand ausgezeichnet wurde. Und bald wird das Werk in der litauischen Hauptstadt Vilnius im Rahmen eines Filmfestivals gezeigt, bevor er im Mai auf Leinwänden in Australien und in den USA zu sehen ist.
Seit Veröffentlichung wurde «Bolero Station» inzwischen auf 60 Festivals in den verschiedensten Ecken der Welt präsentiert und hat dabei diverse Preise eingeheimst. Kürzlich kam der Award für den besten animierten Kurzfilm am «Eko International Film Festival» in Lagos, Nigeria dazu. Davor räumte Brönnimann am «Saint-Petersburg International Film Festival» gleich vier Auszeichnungen ab. «Das Schöne am Film ist, dass er in ganz verschiedenen Ländern so gut ankommt», sagt er. Besonders stolz ist er auf den «Grand Prize for Best Children’s Animation» am internationalen Filmfestival in Rhode Island, wo er in den 1980er-Jahren selbst sein Handwerk lernte.
Hinter dem beeindruckenden Weg des Animationsfilms steckt viel Aufwand. «Wenn ich schon so viel daran gearbeitet habe, will ich auch, dass er gezeigt wird und um die Welt reisen kann», sagt Brönnimann. Deshalb hat er sich mit seinem Werk bei unzähligen Festivals beworben. Obwohl er aus den Tausenden Filmfestivals der Welt bewusst passende aussuche, werde das «Bolero Station» nur etwa an jedem vierten bis fünften ins Programm aufgenommen.
Vereinzelt reiste der Erschaffer gleich selbst zu den Festivals, an denen sein Film gezeigt wurde. Im Juni 2019 besuchte er so Palm Springs in den USA. Anschliessend hätten diverse Zuschauer ihm nach der Projektion erzählt, wie viel Freude sie hatten, erinnert er sich. Ein älterer Ehemann sei bei seinem Lobgesang gar nicht mehr aus dem Lachen rausgekommen. «Es ist toll, andere Menschen zu beobachten, wie sie deinen Film schauen», sagt Brönnimann. Viele Leute würden trotz ganz unterschiedlicher Hintergründe ähnlich reagieren. Ewig soll die Reise von «Bolero Station» aber nicht mehr weitergehen. «Nach diesem Jahr darf er dann irgendwann mal in Pension gehen», sagt er und lacht.