Die Stadtpolizei Dietikon ist neu mit einem Audi E-Tron 55 Quattro unterwegs. Der Vorgänger, ein alter Volvo, hatte bereits über 200'000 Kilometer auf dem Buckel.
Seit diesem Monat ist die Stadtpolizei Dietikon mit einem neuen Streifenwagen unterwegs. Es handelt sich dabei um einen Audi E-Tron 55 Quattro. Es ist das erste Dietiker Polizeiauto mit elektrischem Antrieb. Dies teilte die Stadt Dietikon am Montag mit. «Das Auto erfüllt nicht nur alle Anforderungen der Polizei, sondern ebenfalls jene der Energiestadt Dietikon», heisst es in der Mitteilung der Stadt.
Der neue E-Audi ersetzt das bisherige Patrouillenfahrzeug der Marke Volvo. Dieses sei seit Juni 2014 fast täglich im Einsatz gewesen und habe zuletzt einen Kilometerstand von rund 200'000 Kilometern aufgewiesen.
«Die Abnützung war je länger je mehr spürbar»,
schreibt die Stadt. Deshalb sei ein neues Fahrzeug budgetiert worden.
Bei der Auswahl des neuen Fahrzeugs hat sich die Stadt von Anfang an auf E-Autos konzentriert. Der Grund dafür: Dietikon trägt seit 2003 das Energiestadt-Label und seit 2015 sogar das Energiestadt-Gold-Label. Am Schluss fiel der Entscheid auf einen Audi E-Tron 55 Quattro. Diese Auswahl ist für Polizei-Kenner keine Überraschung. Denn die Kantonspolizei hat bereits seit 2020 ebenfalls einen solchen Audi in ihrer Flotte. Mit der Kantonspolizei hat die Stadtpolizei Dietikon denn auch Rücksprache genommen.
Die Stadt Dietikon hat ihren E-Audi Anfang Februar erhalten. «Das Auto erfüllt sämtliche polizeiliche Ansprüche, steht in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und stimmt mit den energiepolitischen Anforderungen der Stadt überein», schreibt sie in ihrer Mitteilung. Der Elektro-SUV koste inklusive Einbauten, dem Kauf einer Ladestation und den Stromanschlüssen rund 120'000 Franken. Die Ladestation befindet sich in der Stadthaus-Tiefgarage, wie bei der offiziellen Vorstellung des E-Autos am Montagnachmittag beim Stadthaus zu erfahren war.
Die Reichweite einer Batterieladung betrage 350 bis 400 Kilometer – dass der E-Audi also mit leerer Batterie im Bezirkshauptort plötzlich stehen bleibt, ist also unwahrscheinlich. Das Fahrzeug hat einen 4x4-Antrieb, ein Automatikgetriebe sowie eine elektrische Leistung von 408 PS.
Obgleich der Audi das erste E-Auto der Stadtpolizei Dietikon ist, ist es nicht ihr erstes E-Fahrzeug, denn seit Mai 2021 setzt die Stadtpolizei Dietikon auch auf E-Bikes.
Neben dem neuen E-Auto von Audi verfügt die Stadtpolizei Dietikon über drei weitere Autos: ein Volvo, der mit blau-gelben Markierungen auffällt, ein weiterer Volvo, der vor allem bei Verkehrskontrollen zum Einsatz kommt, sowie ein Zivilfahrzeug der Marke Skoda. Letzteres ist voraussichtlich das nächste, das ersetzt wird, wie Stadtrat und Sicherheitsvorstand Heinz Illi (EVP) am Montag gegenüber der «Limmattaler Zeitung» sagte.
Wenn dieser Ersatz dann aktuell wird, werde man wiederum eher auf ein E-Auto setzen, so Illi. Extra-Investitionen in eine Ladestation werden dannzumal keine mehr nötig sein.
Für Illi ist klar:
«Unser Energiestadt-Gold-Label sollte man überall merken - eben auch bei der Polizei, die täglich an der Front und im Kontakt mit der Bevölkerung ist.»
Illi selbst hat mit dem neuen Elektro-Audi auch schon eine kurze Probefahrt unternommen und ist vom neuen Fahrzeug begeistert, wie er am Montag bei der Vorstellung des Autos kundtat.
Die Polizistinnen und Polizisten der Stadt Dietikon sind privat zumeist mit Benzin- und Diesel-Autos unterwegs. Entsprechend müssen sie sich zum Teil noch an das neue E-Auto gewöhnen. Für Stadtpolizei-Chef Marco Bisa steht aber ausser Frage, dass das neue Fahrzeug viele Vorteile bietet.
Insbesondere bietet das Auto viel Platz, denn neben dem Kofferraum verfügt der E-Audi auch unter der Motorhaube über Stauraum. Zudem sei das neue Fahrzeug sehr bequem.
«Unsere Mitarbeitenden verbringen viele Stunden im Fahrzeug. Da ist es wichtig, dass sich im Auto sowohl jene mit kurzen als auch jene mit langen Beinen wohlfühlen»,
so Bisa. Dass das neue Auto eben auch für grössere Personen bequem ist, hat die Probefahrt von Stadtrat Illi gezeigt, der mit seiner Körpergrösse bekanntlich viele andere Dietiker überragt. Bei seiner Probefahrt hat er auch bemerkt, wie «extrem ruhig» das E-Auto ist, solange das Horn nicht eingeschaltet ist.
Die Stadt geht davon aus, dass das E-Auto länger halten wird als ein vergleichbarer Benziner. «Die Zeit wird zeigen, ob die entsprechenden Herstellerangaben auch in der Praxis standhalten», sagt Stadtpolizei-Chef Bisa. Dass ein E-Auto gerade im Stadtverkehr optimal sei, liege aber auf der Hand.
Übrigens: Die E-Mobilität ist in Dietikon allgemein auf dem Vormarsch. Drei Beispiele: Demnächst will die Stadt eine E-Auto-Ladestation auf dem Zelgliplatz bauen, die Firma Migrol macht mit ihrer im November 2021 eröffneten E-Ladestation im Reppischhof gute Erfahrungen und bereits 2019 hat die Firma Tesla in der Silbern eine grossen Standort mit Schnellladestationen eröffnet.