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Region (LiZ)
Limmattal
Ein Kater mit hohem Militärrang, Enten, die schneckengeplagten Zürchern zu Hilfe eilen, und Biber, die das Limmatufer in Beschlag nehmen: 2016 war für das Limmattal ein tierisches Jahr.
Vier mutige Dietiker zogen im Sommer aus, um den Schnecken im Zürcher Gemeinschaftszentrum Bachwiesen den Kampf anzusagen. Mirjam Spring von der Dietiker Freizeitanlage Chrüzacher hatte ihrer Kollegin Alexandra Hobley vom Bachwiesen die Haltung von Laufenten empfohlen, weil die Schnecken sich über die Salate der dortigen Gemeinschaftsbeete machten.
Tiertrainerin Spring zog die Enten selber auf und brachte ihnen bei, dem Menschen auf Rufe entgegenzulaufen und auf Geheiss in die Transporterbox zu steigen. Nach ihrer Ausbildung in Dietikon zogen die drei Erpel und das Weibchen im Juli ins Bachwiesen nach Albisrieden.
«Den Laufenten geht es heute sehr gut und sie fressen fleissig Schnecken und feinblättrige Pflanzen. Wie geplant haben wir nur das Weibchen und einen Erpel behalten», sagt Alexandra Hobley. Die anderen zwei Männchen zogen auf einen Bauernhof bei Winterthur.
Hobley hatte den Enten einen Mini-Wohnwagen gestaltet, mit dem diese im Sommer zu ihrem vierwöchigen Einsatz in einem Albisrieder Garten gekarrt wurden. «Die ganze Strasse war damals voller Kinder, die den Wagen begleitet haben. Auch die Familie, in deren Garten die Enten zum Einsatz kamen, hatten täglich Besuch von Leuten, die den Enten zuschauen wollten», so Hobley. Der mobile Ententeich wird beim Ausseneinsatz übrigens vom Gemeinschaftszentrum mitgeliefert. Laut Hobley entspricht er den Vorgaben des Veterinäramts, das eine Fläche von 2 Quadratmetern und eine Tiefe von 40 Zentimetern vorschreibt. (fdu)