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Die Pro Senectute Uitikon organisiert jeden Monat einen Nachmittag, an dem Senioren jassen und Rummikub spielen können. An anderen Spielen sind sie nicht interessiert.
Die Jassregeln sind den Senioren so geläufig, dass sie auch in ungewohnten Fällen Bescheid wissen. Eine Herausforderung ist für sie jedoch, den aktuellen Trumpf im Auge zu behalten. Reinhard Ruess hat deshalb eine Idee aus dem Fernsehen abgekupfert: Er nahm die Bannerkarte aller vier Farben sowie einen Sechser und ein Ass und schnitt sie auf ein kleines Quadrat zu. Diese Schnipsel, die auf dem grünen Jassteppich liegen, rufen den Trumpf in Erinnerung.
Ruess ist einer von 17 Uitiker Senioren, die sich gestern Nachmittag im Bistro Spielhöfler trafen, um miteinander Schieber und Bieter zu spielen. Jene, die des Jassens nicht mächtig sind, versuchten sich im Rummikub. Das Ziel dieses Spiels ist, die mit Zahlen beschrifteten Steine möglichst schnell loszuwerden. Dazu verfolgten die Senioren das Spiel aufmerksam und wiesen ihre Gegner auch mal darauf hin, dass diese noch weitere Steine ablegen könnten. Von Streitereien und Gehässigkeiten war keine Spur. Stattdessen erzählten sich die Senioren Witze und machten Spässe miteinander. Dies aber nur in den Pausen, weil sie während des Spiels konzentriert bei der Sache waren. Es wird offensichtlich, dass Jassen das Gedächtnis der Senioren im Schuss hält.
«Es kommen immer wieder dieselben Personen und sie wollen immer Jassen», sagt Margrit Stäubli, Ortsvertreterin der Pro Senectute. Zusammen mit ihrer Stellvertreterin Ursula Aebi organisiert sie die Spielnachmittage, die es seit rund dreissig Jahren gibt. Sie beide kümmern sich darum, dass die Senioren mit Sandwich und Kuchen bewirtet werden. Den kleinen Imbiss dürfen sie im Namen der örtlichen Pro Senectute offerieren.