Startseite Limmattal Region Limmattal
Das Unternehmen feiert den 250. Geburtstag mit einer illustren Gästeschar auf einem umgebauten Frachtschiff auf dem Zürichsee. Die Feier vom Donnerstagabend eröffnete den Reigen von insgesamt 20 Anlässen auf dem Zürichsee.
Die «Saturn» hat seit ihrer Inbetriebnahme 1980 schon manche Tonne Kies auf dem Zürichsee transportiert. Trotzdem war für sie gestern so etwas wie Jungfernfahrt. Möglich machte das der Dietiker Metall- und Stahlhandelsbetrieb Pestalozzi. Das Familienunternehmen feiert in diesem Jahr den 250. Geburtstag und hatte deshalb das Ledischiff der Firma Kibag AG in das Partyschiff MS «Pestalozzi» für insgesamt 180 Gäste umbauen lassen.
Die gestrige Feier eröffnete den Reigen von insgesamt 20 Anlässen auf dem Zürichsee. Neben der Familie und Freunden war viel Prominenz aus Wirtschaft sowie Politik geladen. So etwa der Zürcher Regierungsrat Ernst Stocker. In seiner Funktion als Volkswirtschaftsdirektor sei er hin und wieder an Firmenjubiläen, erklärte er. «Ich war aber noch nie an einem 250-Jahr-Jubiläum», so Stocker.
Damit dürfte es ihm wie den meisten Gratulanten ergangen sein. Der Grossteil war wohl auch noch nie auf einem Ledischiff unterwegs. «Ich bin gespannt, wie die Fahrt wird», meinte der Unterengstringer Finanzvorstand René Rey.
Sowohl das Schiff als auch die Firma sind partytauglich. Oder wie es der Aescher SVP Nationalrat Hans Egloff ausdrückte. «Die Firma ist zwar schon 250 Jahre alt, gehört aber noch lange nicht zum alten Eisen.» Zu der Aussage passte es dann auch, dass mit der Breakdancerformation «Ghost Rockz» junge Akrobaten für Unterhaltung sorgten.
Auch das Unternehmen wird bald einen jungen Steuermann bekommen. Voraussichtlich im Herbst 2014 wird der heute 35-jährige Matthias Pestalozzi die Firma von seinem Vater Dietrich übernehmen und in neunter Generation führen. Angst hat Matthias Pestalozzi vor dieser Aufgabe nicht. «Aber natürlich Respekt», wie er anfügte. Was er anders machen wird, als sein Vater, wollte er aber noch nicht verraten.
Dafür wurden andere Geheimnisse gelüftet. «Als Firma muss man sich ständig bewegen und den Mitarbeitern sorge tragen», sagte Dietrich Pestalozzi auf die Frage, was das Geheimnis hinter dem Firmenerfolg sei. Dass Dietrich Pestalozzi auch ausserhalb seines Unternehmens einiges bewegt hat, daran erinnerte Dietikons Stadtpräsident Otto Müller. «Dietrich Pestalozzi hat mit seinem Engagement in Dietikon Spuren hinterlassen», so Müller. Die Hallen entlang der Bahngleise gehörten zur Dietiker Identität. Für viele Bewohner seien sie gar ein Wahrzeichen.
Als Geschenk gab es von Dietikon eine junge Big-Band-Formation, die am Jubiläumsanlass für die Öffentlichkeit am 7. September auftreten wird.