Limmattal
Die meisten Limmattaler Gemeinden hätten gerne neue Kampfflugzeuge

Die Abstimmungsresultate aus allen Limmattaler Gemeinden liegen vor. Dabei zeigt sich: Die Limmattaler Bevölkerung steht dem Gripen positiv gegenüber. Nur Oberengstringen, Dietikon und Schlieren sagen Nein zu den neuen Kampfflugzeugen.

Bettina Hamilton-Irvine
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Ginge es nach der Limmattaler Bevölkerung, so wird sich die Schweiz mit dem Gripen neue Kampfflugzeuge beschaffen.

Ginge es nach der Limmattaler Bevölkerung, so wird sich die Schweiz mit dem Gripen neue Kampfflugzeuge beschaffen.

KEYSTONE

Die Limmattaler Bevölkerung will neue Kampfflugzeuge: Alle Gemeinden ausser Oberengstringen, Dietikon und Schlieren sagen knapp Ja zum Gripen. Am deutlichsten fällt die Zustimmung mit 58,9 Prozent in Unterengstringen aus, am knappsten ist sie mit 50,5 Prozent in Birmensdorf. In Oberengstringen spricht sich die Bevölkerung mit einer hauchdünnen Mehrheit von 50,3 Prozent gegen die neuen Kampfflugzeuge aus, in Dietikon sagen 51,1 Prozent Nein und in Schlieren sind 53,1 Prozent gegen den Gripen. Insgesamt lag die Zustimmung zum Gripen im Bezirk Dietikon bei 51,3 Prozent.

Nicht den Hauch einer Chance hat die Mindestlohninitiative im Limmattal: In allen Gemeinden wird die Initiative wuchtig verworfen. Besonders heftig sprechen sich die Uitiker gegen einen Mindestlohn aus: 87,4 Prozent der Bevölkerung sind gegen die Initiative. Auch in Bergdietikon ist die Ablehnung mit 86,7 Prozent besonders hoch. Noch am meisten Sympathien hatte die Vorlage in Schlieren, wo immerhin 29,2 Prozent ein Ja in die Urne. Insgesamt stimmten im ganzen Bezirk 21,8 Prozent für die Mindestlohninitiative.

Deutliche Zustimmung zur Pädophilie-Initiative

Gut kommt dafür die Pädophilie-Initiative im Limmattal an: Die Gemeinden sprechen sich alle dafür aus – am deutlichsten Bergdietikon mit 66,8 Prozent. Auch in Unterengstringen und Weiningen ist die Zustimmung mit je 66,4 Prozent besonders hoch. Am tiefsten ist die Zustimmung mit 54,9 Prozent in Aesch. Der Gesamtbezirk sagte mit 63,2 Prozent Ja zur Initiative.

Völlig unbestritten ist im Limmattal die Vorlage zur medizinischen Grundversorgung: Sie erhält Zustimmung in allen bisher ausgezählten Gemeinden. Am deutlichsten Ja sagt Oberengstringen mit 87,8 Prozent. Etwas weniger wuchtig, aber immer noch sehr deutlich ist die Zustimmung in Aesch mit 79,9 Prozent. Im ganzen Bezirk lag die Zustimmung bei 86,0 Prozent.

Keine Chance für kantonale Initiativen

Die beiden kantonalen Initiativen haben im Bezirk Dietikon keine Chance: Alle Gemeinden sagen Nein zur Kirchensteuerinitiative und Nein zum Verbot von Alkoholwerbung auf Sportplätzen. Die Kirchensteuerinitiative hatte noch am meisten Sympathien in Aesch, wo 35,0 Prozent ein Ja in die Urne legten. Zum Verbot von Alkoholwerbung auf Sportplätzen war die Zustimmung mit 39,7 Prozent in Schlieren am höchsten.

Hauchdünne Mehrheit in Bergdietikon

Das Aargauer Stimmvolk hat heute zudem die Initiative für Mundart im Kindergarten mit 55,5 Prozent Ja-Stimmen überraschend deutlich angenommen. In Bergdietikon fiel das Resultat extrem knapp aus: Die Bevölkerung sprach sich mit einer hauchdünnen Mehrheit von 50,2 Prozent gegen die Initiative aus: Gerade einmal vier Personen mehr legten ein Nein in die Urne als ein Ja.

Im Bezirk Baden fand zudem die Ersatzwahl der Bezirksrichter statt. Mit 14530 Stimmen setzte sich Jean Pierre Leutwyler (parteilos) durch und wurde zum neuen Laienrichter am Bezirksgericht Baden gewählt. Der zweitplatzierte Robin Fricker (parteilos) erhielt 6731 Stimmen und Brigitte Weber (EDU) 5548 Stimmen. In Bergdietikon stimmten 336 Personen für Jean-Pierre Leutwyler, 146 Personen für Brigitte Weber und 81 Personen für Robin Fricker.