Wir haben den sechs Oetwiler Gemeinderatskandidaten auf den Zahn gefühlt und ihnen drei Fragen zu ihren Plänen gestellt.
1. Die gleichzeitige Nähe zur Natur und zu den Zentren wie Dietikon oder Zürich ist eine der Stärken unserer Gemeinde, die es unbedingt zu erhalten gilt. Besonders für Familien sind Arbeits- und Wohnort zu optimieren. Ob das Oetwiler Zentrum (Alte Landstrasse zwischen Dorf- und Poststrasse) gar verkehrsfrei gestaltet werden kann, ohne Anwohner und Dorfladen zu behindern, wäre zu prüfen.
2. Die Gemeinde hat einen jährlichen Strategie- und Finanzplan, der durch die Behörde konsequent weiter zu entwickeln und umzusetzen ist. Wichtig sind mir, dass die getätigten Investitionen (etwa das Kommunikationsnetz) auch ihren Nutzen (der nachzuweisen ist), erbringen und die zukünftigen Investitionen in die Gemeinde-Infrastruktur sinnvoll getätigt werden. Zeitlich sehe ich die langfristige Sicherstellung der Wasser-Abwasser-Versorgung als prioritär.
3. Als Erstes muss die Standortattraktivität verbessert werden durch Eindämmen von Lärm (Rangierbahnhof, Gateway, Strassen), Durchsetzen von sicheren Verkehrswegen (vor allem Tempo 30 beim Kindergarten und den Schulwegen) und Optimieren des Bevölkerungsverhältnisses (etwa Sicherstellen von Angeboten für Familien). Als Zweites soll der finanziell guten Lage der Gemeinde Sorge getragen werden, ohne dass die Qualität der Infrastruktur leidet.
1. Ich werde meine Strategie, die ich in den letzten 20 Jahren verfolgt habe, bei einer Wiederwahl weiterführen, sprich: eine zeitgemässe Infrastruktur und Wohnqualität, die Werterhaltung der gemeindeeigenen Liegenschaften sowie die Erhaltung unserer attraktiven Naherholungsgebiete
2. Für mich verkörpert das Herz der Gemeinde nicht nur ein tiefer Steuerfuss. In erster Linie gilt für mich die Mischung zwischen Steuerfuss und Werterhaltung unserer Infrastruktur. Nur so kann auch unsere nächste Generation von einem gesunden Finanzhaushalt profitieren.
3. Bei einer Wiederwahl möchte ich mithelfen, die Vorteile von Oetwil zu erhalten und die Nachteile gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Rat zu verbessern. Nur auf diesem Wege kann Oetwil die schönste Gemeinde rechts der Limmat bleiben.
1. Der Erhalt, beziehungsweise die Verbesserung der Lebensqualität sowie das Beibehalten eines stabilen und tiefen Steuerfusses sind mir wichtige Anliegen. Andererseits will ich mich für den Erhalt unseres Naherholungsgebiets sowie die Bekämpfung von Lärmimmissionen einsetzen, damit Oetwil als Wohnort weiterhin attraktiv bleibt.
2. Aktuell sehe ich keinen Handlungsbedarf für neue Investitionen, jedoch erachte ich es als notwendig, die bestehende und zum Teil veraltete Infrastruktur (zum Beispiel sanierungsbedürftige Wasserleitungen) kostenbewusst zu erneuern. Dies vor allem auch als präventive Massnahme, um spätere hohe Folgekosten (Wasserleitungsbruch) zu vermeiden.
3. Die Sicherheit für Kinder auf den Schulwegen sowie in Wohnquartieren soll mit vermehrter Polizeipräsenz verbessert werden. Ich erachte es zudem als sehr wichtig, dass die allgemeine Verkehrssicherheit in der Gemeinde weiter erhöht wird. Dank unserem Beitritt zum Anschlussvertrag «Polizeiverbund rechtes Limmattal» mit Weinigen und Unterengstringen kann dies ab Herbst 2014 mit vier Polizisten des Verbundes realisiert werden.
1. Wohnqualität hat viel mit Behaglichkeit und Wohlbefinden zu tun. In Oetwil wird bereits sehr viel für ältere Menschen geboten, das Angebot für die Jugend und die arbeitstätige Bevölkerung hält sich aber sehr in Grenzen. In diesem Bereich könnte der Gemeinderat Vieles für eine höhere Wohnqualität tun. Insbesondere ein erweitertes Angebot für Jugendliche könnte viel dazu beitragen.
2. So wurde die letzten 16 Jahre bei uns entschieden. Ich finde, der Steuerfuss sollte und darf nicht die Grundlage aller Entscheidungen sein. Wir haben einen grossen Nachholbedarf an Investitionen und die Zeit ist gekommen, diese auch zu tätigen. Denn je länger man diese aufschiebt, desto kostspieliger werden sie. Auf Biegen und brechen an einem Steuerfuss festzuhalten verlagert das immer grösser werdende Problem nur auf die nächste Generation!
3. Eine offensivere, verständlichere Kommunikation liegt mir am Herzen. Ich will der Bevölkerung die Arbeit des Gemeinderates und der Verwaltung näher bringen und das Interesse am Geschehen in der Gemeinde wecken, den Fokus vermehrt auf die Gemeinde legen. Ich habe nichts gegen eine sinnvolle Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden, aber eine neue Parkbank nützt der Gemeinde mehr als ein Strategiepapier über die wirtschaftliche Entwicklung des Limmattals.
1. Der Trend vom Einfamilienhaus zu grosszügigen Wohnungen mit Terrassen, aber ohne Garten, wird immer spürbarer. Die gültige BZO unterstützt diese gesellschaftlich initiierte Veränderung. Gleichzeitig wird damit die immer häufiger verlangte innere Verdichtung unterstützt. Kleinere Anpassungen der BZO werden nötig sein. Ein mit der Limmattalbahn enger verbundenes Busnetz soll die immer näher rückenden Arbeitsplätze und Einkaufsmöglichkeiten besser erschliessen.
2. Der Finanzplan geht von verschiedenen Annahmen aus, die nicht beeinflussbar sind, zum Beispiel Sozialkosten oder Steuereinnahmen. Sollten sich in diesen Bereichen nicht allzu grosse Abweichungen ergeben, kann mit einer weiterhin sparsamen und auf den notwendigen Werterhalt der Infrastrukturen ausgerichteten Investitionspolitik der Steuerfuss auf 41 Prozent gehalten werden. Weitere Investitionen sind auf die Ziele des Schuldenabbaus abzustimmen.
3. Im Verbund mit Bezirk, Region und allenfalls Kanton gegen verschiedene Lärmimissionen vorgehen. Die Balance zwischen Steuerfuss, Investitionen und Verschuldung weiter auf gesundem Niveau halten, wobei mir der weitere Abbau der Verschuldung ganz wichtig ist. Keine Belastung künftiger Generationen. Die in den letzten Jahren aufgebaute transparente Geschäftsführung soll noch für mehr Bürgernähe genutzt werden.
1. Ein herausragendes Merkmal Oetwils ist zweifellos seine Lage. Die Naherholungsgebiete rund ums Wisentäli sowie an der Limmat laden zum Spazieren und Sporttreiben ein. Natur und Wald müssen wir schützen, damit noch viele Generationen davon profitieren können. Die verkehrsgünstige Lage bringt Imissionen, aber der Lärm vom Rangierbahnhof darf keinesfalls grösser werden. Ein Gateway brauchen wir definitiv nicht, dagegen müssen wir weiter ankämpfen!
2. Ich würde möglichst nur Reparaturen ausführen und etwa Belagsanierungen nicht aus Vorsorgegründen erledigen. Jedoch würde ich die Modernisierung der Strassenbeleuchtung (geplant auf 2016) vorziehen. LED-Leuchtmittel sind viel ökologischer und günstiger als herkömmliche Leuchten. Man könnte sie zur Erhöhung der Sicherheit im Dorf die ganze Nacht brennen lassen. Die hohen Investitionskosten würden sich nach einigen Jahren Einsatzdauer rechtfertigen.
3. Als Gemeinderätin würde ich gerne das Sozialamt übernehmen. Die jährlichen Kosten für die soziale Wohlfahrt tilgen einen grossen Teil des Budgets und sind schwer kalkulierbar. Auflagen von Bund und Kantonen verursachen hohe Ausgaben. Sind diese wirklich unumgänglich? Ich würde den Sachverhalt kritisch hinterfragen mit dem Ziel, Kosten zu reduzieren, ohne dabei gerechtfertigte Ansprüche zu streichen.