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Die Urdorfer Gemeindepräsidentin Sandra Rottensteiner (EVP) äussert sich zu ihrer Niederlage bei der Limeco-Abstimmung.
Sandra Rottensteiner: Die Gemeinde Urdorf hat mit unter 54 Prozent Zustimmung eher knapp Ja gesagt zum Landkauf. Das ist erfreulich, zumal absehbar war und sich nun auch bestätigt hat, dass die Mehrheit der Trägergemeinden deutlich Ja sagt. Für den Gemeinderat ist das ein Signal, dass doch ein grosser Teil der Bevölkerung gegenüber der Limeco kritisch ist und von ihr jetzt Antworten erwartet, wie es nach dem Landkauf weitergeht.
Wir erwarten, dass die gemachten Versprechen gehalten werden. Dazu gehört vor allem, dass die Kapazitätsgrösse der Anlage, die viele Leute bewegt, weiterhin offen bleibt und auch keine Sachzwänge geschaffen werden, die eine Grossanlage nötig machen würden. Der Gemeinderat erwartet von der Limeco ein ehrliches, transparentes Vorgehen ohne Sachzwänge und ohne Zeitdruck. Klar ist: Ein Ja zum Landkauf ist kein Ja zu einer Mega-Anlage.
Das Resultat im Vergleich mit den weiteren Trägergemeinden zeigt, dass dies eben nicht so ist. Es zeigt, dass es kritische Stimmen gibt und dass es wichtig war, dass der Gemeinderat Urdorf die Nein-Haltung vertreten hat, damit überhaupt eine vertiefte Diskussion geführt und zwischen Landkauf und künftigem Bauprojekt differenziert wurde. Das hat zur Folge, dass ein Ja zum Landkauf nicht per se ein Ja ist zum Bau einer Mega-Anlage.
Wir setzen uns weiter dafür ein, dass es keine Mega-Anlage mit 160'000 verbrannten Tonnen Abfall pro Jahr gibt. Damit wollen wir die Lebensqualität im Limmattal für zukünftige Generationen sichern.
Das werden wir sehen, wenn die Fakten auf dem Tisch liegen. Wir erwarten von der Limeco, dass verschiedene Varianten geprüft werden, dass wir auf unsere Fragen Antworten bekommen und dass uns gesagt wird, warum die geplante Grösse nötig ist. Bevor diese Auslegeordnung bei uns auf dem Tisch liegt, sagen wir nichts dazu.