Bergdietikon
Vernissage in der Galerie Bachlechner: Sie ist farbgewaltig, er setzt auf Gegensätze

In der Galerie Bachlechner in Bergdietikon zeigen Maura Patrizia Zoller und Housi Knecht ihre Werke. Am Samstag fand die Vernissage statt.

Tobias Eggenberger
Drucken
Housi Knecht operiert gerne mit Gegensätzen, etwa in seinem Werk «Yin und Yang».
6 Bilder
Dieses Bild ist dem Frühling gewidmet: Maura Patrizia Zoller vor ihrem Werk «Blooming Paradise of Spring».
Die Freude über die Vernissage ist ihnen anzusehen: Housi Knecht, Maura Patrizia Zoller und Hanns Bachlechner.
Pausenverpflegung: Auch kulinarisch kamen die Besucherinnen und Besucher der Vernissage nicht zu kurz.
«Als Künstler bin ich immer an jenem Objekt am meisten interessiert, an dem ich gerade arbeite», sagte der Künstler Housi Knecht.
«Das Schöne ist, ich habe keine Grenzen bei der Ausführung meiner Arbeit. Ausser vielleicht bei der Grösse der Leinwand, die Bilder müssen schliesslich in meinen Wagen passen», sagte Künstlerin Maura Patrizia Zoller.

Housi Knecht operiert gerne mit Gegensätzen, etwa in seinem Werk «Yin und Yang».

Tobias Eggenberger

Die Galeristen Béatrice und Hanns Bachlechner luden am Samstag zu einer besonderen Vernissage in ihre Kunstgalerie in Bergdietikon. Die Besucherinnen und Besucher durften sich auf Werke von Maura Patrizia Zoller und Housi Knecht freuen. Der berühmte Berner Künstler Knecht präsentierte Bilder und Skulpturen unter dem Motto NeustART. Den Namen «NeustART» hat er gewählt, weil nach beinahe zwei Jahren Pause wieder Ausstellungen stattfinden können.

Seine Skulpturen sind imposant. Gefertigt aus Edelstahl, wirken sie anmutig, elegant und ruhig. Das sieht auch Galerist Hanns Bachlechner so: «Housi Knechts Skulpturen vereinen ruhige Schönheit und Muskelkraft, was sie mit Wasser, dem Lebensquell, und Stahl, einem dem unzerstörbarsten Element der Erde, vermitteln.

Knecht braucht bis zu drei Monaten für eine Skulptur

Housi Knecht operiert mit Gegensätzen, die er spannungsvoll und spielerisch in Beziehung setzt. Schwere und Leichtigkeit werden ausbalanciert, das Eckige gegen das Runde gesetzt», sagte Hanns Bachlechner in seiner Eröffnungsrede. Die Gegensätze in Knechts Skulpturen sind besonders bei einem seiner Werke zu erkennen – in der Skulptur «Yin und Yang». Steht doch Yin und Yang in der chinesischen Philosophie für Gegensätze, die sich trotzdem anziehen.

In Knechts Skulpturen steckt viel Arbeit, wie er verriet. Für gewisse Projekte brauche er bis zu drei Monate. Das zeitaufwendigste Projekt sei eine Skulptur gewesen, die nun in Florida steht. Für diese habe er zirka 3000 Stunden aufgewendet. Ein Lieblingswerk habe er aber nicht. «Als Künstler bin ich immer an jenem Objekt am meisten interessiert, an dem ich gerade arbeite», sagte Knecht. Zuerst fertige er immer Skizzen an. Manche von ihnen setze er dann zu Skulpturen um. Andere zeichne er auf die Leinwand. So entstand etwa sein Bild «Pegasus».

Die Künstlerin Maura Patrizia Zoller wählte für ihre Ausstellung den Namen «Discover my World of Art». In ihrer Welt der Kunst fühlt sie sich frei: «Das Schöne ist, ich habe keine Grenzen bei der Ausführung meiner Arbeit. Ausser vielleicht bei der Grösse der Leinwand, die Bilder müssen schliesslich in meinen Wagen passen», sagte Zoller. Beim Schaffungsprozess ihrer Bilder wählt sie oft ein Oberthema, das sie dann über mehrere Bilder begleitet. Etwa das Thema Jahreszeiten. Dazu hat sie vier Bilder gemalt, jedes stellvertretend für eine Jahreszeit. Sie tragen die Namen «Blooming Paradise of Spring», «Summer Paradise», «Herbstgold» und «Schneeflocken». Zollers Gemälde kann man auf verschiedene Weisen betrachten. Das Bild «Roc et Neige» erinnere sie an kalte Tage, an die verschneiten Berge. An wärmeren Tagen sehe sie darin die schäumenden Wellen des Meeres.

Hanns Bachlechner beschreibt die Kunst von Zoller wie folgt:

«Feinfühlige geballte Kraft, freigesetzt in einen dynamischen Prozess, beeindruckende Farbengewalt, sich verändernde Lichtkompositionen, harmonische Farbklänge und wechselnde Rhythmen charakterisieren das Werk der Künstlerin.»

Auch kulinarisch kamen die Besucherinnen und Besucher der Vernissage nicht zu kurz. Nach der Rede von Hanns Bachlechner hatten sie am Buffet die Qual der Wahl.