Baustart der Limmattalbahn
Bauen, Bähnlifahren und abstimmen: So geht es nun weiter

Im September 2019 soll mit der Verlängerung der Zürcher Tramlinie 2 die erste Etappe der Limmattalbahn den Betrieb aufnehmen: Am Montag ist in Schlieren ZH nach sechs Jahren Planung und Vorbereitung der Spatenstich für das 755-Millionen-Projekt erfolgt. Bis zum Endausbau im Dezember 2022 muss aber noch einiges getan werden.

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Der Spatenstich vor 150 geladenen Gästen auf dem Stadtplatz in Schlieren wurde in Form eines grossen Dominospiels inszeniert. Die 27 Steine symbolisierten die geplanten Haltestellen. Die Stadt- und Gemeindepräsidenten der sechs Standortgemeinden erhielten ihren Haltestellen-Dominostein als Andenken.

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Gespräche alleine mit Liegenschaftenbesitzern entlang der Strecke führten die Projektmitarbeiter der Limmattalbahn.

Der Bau der Limmattalbahn soll nun in zwei Etappen erfolgen. Die erste Etappe der Limmattalbahn soll nach den Sommerferien 2019 erstellt sein: Dann wird das Zweier-Tram nicht mehr am Farbhof in Zürich-Altstetten enden, sondern bis ins Schlieremer Zentrum verlängert verkehren.

In der zweiten Etappe wird einerseits die Anbindung vom Farbhof an den Bahnhof Altstetten gebaut, andererseits folgt die längere Strecke von Schlieren über Dietikon ZH und Spreitenbach AG nach Killwangen AG.

Die Limmattalbahn wird dann im Endausbau, der auf Dezember 2022 vorgesehen ist, auf 13,4 Kilometern 27 Haltestellen bedienen. Sie erschliesst unter anderem das Spital Limmattal, die Kantonsschule Limmattal in Urdorf ZH sowie die Entwicklungsgebiete und Einkaufszentren in Spreitenbach.

Die Eckdaten zum Bau der Limmattalbahn

- 11. September 2017 Die Hauptarbeiten zwischen Schlieren Geissweid und Zürich Farbhof starten – auf der südlichen Strasenhälfte. Der Verkehr funktioniert aber in beide Richtungen.

- April 2018 Nun laufen die Bauarbeiten auf der nördlichen Strassenhälfte.

- Juli 2018 Mit den Sommerferien startet die Intensivbaustelle auf dem Schlieremer Stadtplatz. Fünf Wochen später geht der Stadtplatz-Kreisel in Betrieb. Die Bauarbeiten laufen nun strassenmittig.

- Juli 2019 Mit diesen Sommerferien beginnt die fünfwöchige Intensivbaustelle beim Zürcher Farbhof.

- August 2019 Jetzt fährt das 2er-Tram aus Zürich bis zur Schlieremer Geissweid, während letzte Bauarbeiten laufen.

- Herbst 2019 Jetzt wird die zweite Etappe von der Schlieremer Geissweid bis zum Bahnhof Killwangen gebaut sowie der Abschnitt zwischen dem Farbhof und dem Bahnhof Altstetten.

- Ende 2019 Die Bauarbeiten der ersten Etappe sind nun ganz fertig.

- Sommer 2020 Falls der Kantonsrat wie erwartet weiter die zweite Etappe der Limmattalbahn befürwortet, findet spätestens jetzt die Volksabstimmung über die Initiative dagegen statt.

- Dezember 2022 Wird die Initiative abgelehnt, fährt jetzt die Limmattalbahn vom Bahnhof Zürich Altstetten zum Bahnhof Killwangen-Spreitenbach. (DEG)

Während dem Bau der Limmattalbahn werden im Schnitt 150 Arbeiter auf der Baustelle tätig sein. In der Limmattalbahn selbst werden dann maximal 250 Personen Platz finden.

Initiative gegen zweite Etappe

Gegen den Bau der zweiten Etappe ist von lokalen Gegnern des Bauprojekts Ende Juli beim Zürcher Regierungsrat eine Initiative mit dem Titel "Stoppt die Limmattalbahn - ab Schlieren" eingereicht worden.

Im Kanton Zürich war der Plan einer neuen Stadtbahn in der Boomregion Limmattal im November 2015 auf Zustimmung gestossen. Der Kredit wurde mit einem Ja-Stimmenanteil von 64 Prozent genehmigt. Im betroffenen Bezirk Dietikon fand die Vorlage aber mit einem Ja-Stimmenanteil von 46 Prozent keine Mehrheit.

Zu zeitlichen Verzögerungen soll die Stopp-Initiative gemäss den Limmattalbahnverantwortlichen aber nicht führen. Die Planungs- und Vorbereitungsarbeiten werden unverändert fortgeführt. Der Baustart ist für Herbst 2019 geplant.

 Spatenstich für das 800-Millionen-Franken-Projekt Limmattalbahn auf dem Stadtplatz in Schlieren.
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 Die Limmattalbahn verbindet ab Ende 2022 die Gemeinden Zürich-Altstetten, Schlieren, Urdorf, Dietikon, Spreitenbach und Killwangen.
 Am Montag fand der Spatenstich für die 1. Etappe von Altstetten nach Schlieren mit Bundesrätin und Verkehrsministerin Doris Leuthard statt.
 Die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker-Späh beim Spatenstich.
 Der Aargauer Regierungsrat Stephan Attiger beim Spatenstich.
 Gesamtprojektleiter Daniel Issler beim Spatenstich.
 Bundesrätin Doris Leuthard beim Spatenstich, flankiert von der Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker-Späh und dem Aargauer Regierungsrat Stephan Attiger
Die letzte Schaufel: Doris Leuthard beim Spatenstich, kurz bevor das Haltestellendomino fällt.
Der Startschuss für den Jahrhundertbau ist erfolgt.
Willy Haderer, sozusagen der Vater der Limmattalbahn, schaut Bundesrätin Doris Leuthard über die Schulter.
 Der Zürcher Stadtrat Filippo Leutenegger, der Aargauer Regierungsrat Stephan Attiger, Bundesrätin Doris Leuthard, der Limmattalbahn-Verwaltungsratspräsident Hans Egloff, die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker-Späh, der Limmattalbahn-Gesamtprojektleiter Daniel Issler, der Dietiker Stadtpräsident Otto Müller, die Urdorfer Gemeindepräsidentin Sandra Rottensteiner, der Schlieremer Stadtpräsident Toni Brühlmann-Jecklin und der Killwanger Gemeindeammann Werner Scherrer.
 Regierungsrätin Carmen Walker-Späh, Bundesrätin Doris Leuthard, der "Vater der Limmattalbahn" Willy Haderer und der Verwaltungsratspräsident der Limmattalbahn AG, Nationalrat Hans Egloff am Baustart der Limmattalbahn in Schlieren.
 Der Spreitenbacher Gesamtgemeinderat liess es sich nicht nehmen, ein Erinnerungsbild mit Bundesrätin Doris Leuthard zu machen. Links von ihr Gemeindepräsident Valentin Schmid.
 Bundesrätin Doris Leuthard im Interview.
 Willy Haderer aus Unterengstringen, der "Vater der Limmattalbahn", liess sich das Spektakel nicht entgehen.
Statt eines roten Teppichs gab es einen schwarzen Teppich, darauf eingezeichnet die Bahnlinie mit den Haltestellen.
 Im Bild: Dietiker Stadtpräsident Otto Müller, Urdorfer Gemeindepräsidentin Sandra Rottensteiner, Nationalrat und Limmattalbahn-Verwaltungsratspräsident Hans Egloff aus Aesch, und der Limmattalbahn-Vater Willy Haderer.
 Im Bild: Urdorfer Gemeindepräsidentin Sandra Rottensteiner, Nationalrat und Limmattalbahn-Verwaltungsratspräsident Hans Egloff aus Aesch, der Schlieremer Stadtpräsident Toni Brühlmann-Jecklin und der Dietiker Stadtpräsident Otto Müller.
Das Haltestellen-Domino, bevor es gefallen ist.
Der Zürcher Stadtrat Filippo Leutenegger.
Auch der Aargauer Regierungsrat und Baudirektor Stephan Attiger und sein Vorgänger Peter Beyeler liessen sich den Spatenstich nicht entgehen.
Der Gemeindeammann von Wettingen: Roland Kuster.
 Der Alt-Regierungsrat und Baudirektor des Aargaus, Peter C. Beyeler, filmt den Spatenstich. Links Jasmina Ritz, Geschäftsführerin Limmatstadt AG, ganz rechts im Bild Danilo Follador, im Urdorfer Gemeinderat zuständig für Bau und Planung.
Endhaltestelle Killwangen: Der Dominostein hat das Ziel erreicht.
 Die Limmattaler Politikerin Yvonne Apiyo Brändle-Amolo.
 Der Schlieremer Stadtpräsident Toni Brühlmann-Jecklin.
 Der Aargauer Alt-Regierungsrat und Alt-Baudirektor Peter Beyeler im Gespräch mit seinem Nachfolger Stephan Attiger (rechts).
Moment der Spannung: Die Dominosteine fallen.
Baustart der Limmattalbahn
 Regierungsrätin Carmen Walker Späh, der Zürcher Stadtrat Filippo Leutenegger und Bundespräsidentin Doris Leuthard beim offiziellen Spatenstich der Limmattalbahn in Schlieren.
Regierungsrätin Carmen Walker Späh, der Zürcher Stadtrat Filippo Leutenegger und Bundespräsidentin Doris Leuthard beim offiziellen Spatenstich der Limmattalbahn in Schlieren.
Bundespräsidentin Doris Leuthard.
 Regierungsrätin Carmen Walker Späh.

Spatenstich für das 800-Millionen-Franken-Projekt Limmattalbahn auf dem Stadtplatz in Schlieren.

Sandra Ardizzone