Anfang Juni 2013 konnte die Urdorfer Bevölkerung das Alterszentrum Weihermatt nach einer umfangreichen Sanierung und Erweiterung an einem Tag der offenen Tür in Augenschein nehmen. «Es kamen rund 1000 Leute zur Besichtigung», sagt Gesundheitsvorstand Andreas Herren.
Was die zahlreichen Besucher damals nicht wussten: Die Gemeinde hat den Bau gegenüber dem ursprünglichen Projekt in verschiedenen Punkten optimiert, er kam den Steuerzahler auch noch günstiger zu stehen als erwartet.
Urdorf erhält Staatsbeitrag
Der Projektierungskredit in der Höhe von knapp 1,6 Millionen, den die Gemeindeversammlung im Juli 2007 genehmigt hatte, wurde um 49 000 Franken unterschritten. Die Ausführung, für die das Stimmvolk im Jahr 2009 an der Urne 29 Millionen gesprochen hatte, kam die Gemeinde rund 127'000 Franken günstiger.
Zurückzuführen ist dies auf mehrere Faktoren: Zum einen konnte der Kredit angehoben werden. Dies wegen der Bauteuerung von rund einer Million. Dazu waren Mehrausgaben wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuern von 89 000 Franken möglich. Zum anderen kann die Gemeinde mit einem Staatsbeitrag von etwa 1,8 Millionen rechnen. Zudem ergaben sich laut Herren Minderausgaben aufgrund vieler Eigenleistungen der Verwaltung. Diese liessen die Projektierung günstiger ausfallen als budgetiert.
Das gesamte Projekt wurde im Verlauf des Baus optimiert: Dadurch fielen zusätzliche Kosten etwa bei den Liftanlagen oder in Form von Umgebungsarbeiten im Bereich des Weihermattwegs und der Besucherparkplätze sowie bei der Ausstattung an.
Senioren umplatziert
Eine strategische Entscheidung der Gemeinde sorgte aber dafür, dass diese Mehrkosten von rund 329'000 Franken «mit ruhigem Gewissen» getätigt werden konnten, wie Herren sagt: «Ursprünglich wollten wir das Alterszentrum unter Betrieb umbauen. Vor allem aus Rücksicht auf die Bewohner entschieden wir uns aber dagegen.»
Stattdessen mietete sich die Gemeinde zwischenzeitlich in den neu gebauten Alterswohnungen der Bauherrin Azur ein und brachte die Senioren während der Bauzeit dort unter. Für die Verpflegung wurde ein Küchenprovisorium errichtet. Dieser Entschluss vereinfachte die Arbeit des Generalunternehmers, was laut Herren Einsparungen in siebenstelliger Höhe zur Folge hatte. (fni)