Birmensdorf
Ausbau der Schule für über 30 Millionen Franken: Schulpflege wandte Notstandsrecht an

Wegen Termindruck: Die Sekundarschulpflege Birmensdorf-Aesch bewilligte einen Teil eines Projektierungskredits in eigener Kompetenz.

Oliver Graf
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Der Erweiterungsbau kommt voran. Derweil werden schon neue Pläne geschmiedet.

Der Erweiterungsbau kommt voran. Derweil werden schon neue Pläne geschmiedet.

zvg/Sekundarschule

Sie plant und plant, sie baut und baut: Eben erst hat die Sekundarschule Birmensdorf-Aesch den Spatenstich für den Erweiterungsbau des Schulhauses Brüelmatt, das Gebäude Brüelmatt 3, gefeiert. Da hatte sie aber schon längst die Planungen für die Sanierung der bestehenden beiden Schulhäuser und die Umnutzung der Turnhalle gestartet. Und nun nimmt sie auch die Projektierung einer neuen Dreifachturnhalle an die Hand.

Bis ins Jahr 2027 werde die Sekundarschule stets am Bauen sein, sagte Rainer Stotz, der die Schule in baulichen Fragen berät, am Donnerstagabend an einer Informationsveranstaltung. Insgesamt wird sie in dieser Zeit rund 31 bis 32 Millionen Franken investieren. Der Grund für die rege Bautätigkeit ist naheliegend: «Die Gemeinden Birmensdorf und Aesch sind gewachsen, und damit gibt es auch mehr Schülerinnen und Schülern», sagte Stotz.

Mit dem grossen, etappierten Bauprogramm rüstet sich die Sekundarschule nun für die Zukunft. Die verschiedenen Vorhaben seien so geplant, dass sie gemäss heutigem Kenntnisstand wieder für 20, 30 Jahre ausreichen werden, sagte Schulpräsidentin Isabelle Carson.

Die nächste Kreditvorlage steht Mitte September an

Den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern wird als Nächstes der Projektierungskredit für die Sanierung von Brüelmatt 1 und 2 sowie die Umnutzung der Turnhalle vorgelegt. Sie befinden an der Gemeindeversammlung vom 15.September über den notwendigen Kredit über 1,16 Millionen Franken.

Einen Viertel davon hat die Sekundarschulpflege bereits im Mai bewilligt. Sie machte damals von den während der Coronakrise geltenden ausserordentlichen Kompetenzen Gebrauch. Da die Gemeindeversammlung vom Juni abgesagt werden musste, aber der bei der Brüelmatt-Sanierung bestehender Termindruck kein Zuwarten bis zur September-Versammlung zuliess, sprach sie einen Kreditanteil von 300000 Franken in eigener Notstandsrechtskompetenz.

Heisst die Gemeindeversammlung den Projektierungskredit an der Gemeindeversammlung gut, wird das Sanierungsprojekt erarbeitet. Über den Baukredit, der 13,5 Millionen Franken betragen dürfte, wird voraussichtlich im Herbst 2021 an der Urne abgestimmt. Die Sanierung des Schulhauses Brüelmatt 1, das unter Denkmalschutz steht, soll daraufhin im Sommer 2022 starten, die Arbeiten am nicht geschützten Brüelmatt 2 im Sommer 2023. Die Umnutzung der Turnhalle ist ab Sommer 2026 vorgesehen.

Dazwischen, von Anfang 2025 bis Sommer 2026, plant die Sekundarschulpflege für geschätzte 12,2 Millionen Franken den Bau einer neuen Dreifachturnhalle. Wo diese zu stehen kommt, sei noch unklar, sagte Isabelle Carson. Die Abklärungen seien im Gang. Idealerweise kommt die Halle irgendwo auf dem Schulareal zu stehen: «Sie muss für die Schülerinnen und Schüler in einer kurzen Pause erreichbar sein.» Bis zur Budget-­Gemeindeversammlung am 8.Dezember sollte die Standortfrage geklärt sein, hofft Carson. Dann will die Sekundarschule einen Kredit für einen Projektwettbewerb vorlegen.

Die Arbeiten am neuen ­Brüelmatt 3 kommen derweil gut voran, wie Bauberater Stotz sagte. Der 5,95-Millionen-Bau, den die Stimmberechtigten im ­September 2019 klar genehmigten, soll während der Herbstferien 2021 bezogen werden können.