Arbeitsmarkt
Arbeitslosenquote: Stadt Dietikon ist Spitzenreiter im Kanton Zürich

Obschon im vergangenen Monat die Arbeitslosigkeit im Bezirk Dietikon leicht gesunken ist, weist die Region nach wie vor die höchste Arbeitslosenquote im gesamten Kanton Zürich auf.

Alex Rudolf
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In keiner anderen Region des Kantons Zürich sind mehr Menschen auf Stellensuche als im Bezirk Dietikon.

In keiner anderen Region des Kantons Zürich sind mehr Menschen auf Stellensuche als im Bezirk Dietikon.

Keystone

Zwar sank die Arbeitslosigkeit im Bezirk Dietikon im vergangenen Monat leicht, dennoch weist er weiterhin die höchste Arbeitslosenquote im Kanton auf. Ende April betrug sie 5,3 Prozent, was einer Abnahme von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht.

In absoluten Zahlen waren im April 2280 Personen beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) Dietikon gemeldet, was 41 Personen weniger als im März sind. Unter den Gemeinden des Bezirks ist die Stadt Dietikon mit einer Arbeitslosenquote von 6,9 Prozent der Spitzenreiter. Dies entspricht fast dem doppelten Wert des Kantonsmittels (3,5).

Das RAV Dietikon beobachtet zurzeit laut einer Mitteilung nur wenige neue offene Stellen. Während im Sommer jeweils rund 250 Stellenmeldungen bearbeitet würden, sind im Limmattaler Arbeitsmarkt bisher nur gerade deren 95 eingegangen. Offene Stellen gebe es beispielsweise in der Baubranche für gelernte Fachkräfte, während Hilfsarbeiter mit geringen Deutschkenntnissen noch nicht gefragt seien.

Die Neuanmeldungen beim RAV würden ein gemischtes Bild zeigen, so Peter Greif, Leiter der RAV Dietikon. «Hochqualifizierte Personen mit Tertiärabschlüssen, qualifizierte Berufsfachleute aus kaufmännischen Berufen, Informatik und Verkauf sowie Hilfskräfte kommen derzeit auf uns zu», sagt er.

Bei Stellensuchenden aus Fachberufen handle es sich vornehmlich um Personen, die über langjährige Berufserfahrung verfügen, jedoch keine Weiterbildung absolviert hätten. Im Hilfsbereich würden jeweils Personen aus der Reinigungsbranche das RAV kontaktieren. Auch sei im Bezirk die Anzahl von Kurzarbeitsgesuchen seit der Aufhebung der Euro-Untergrenze – wenn auch nicht massiv – gestiegen.

Auf Kantonsgebiet sank die Arbeitslosenquote ebenfalls leicht von 3,6 auf 3,5 Prozent. Dazu beigetragen hätten hauptsächlich Rückgänge der Arbeitslosigkeit in den Wirtschaftszweigen Bau, bei den temporären Arbeitskräften sowie im Garten- und Landschaftsbau, wie das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit gestern mitteilte. (aru)