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Ein Regenguss vermieste dem OK einen wichtigen Publikumsanlass. Der Gesamtstimmung konnte dies jedoch nicht schaden.
Dass das Schlierefäscht ein Publikumsmagnet werden würde, damit rechnete das Organisationskomitee. Doch dass am ersten Wochenende so viele Gäste in die Stadt pilgerten, überraschte alle: Mindestens 5000 Leute sind alleine am Samstagabend gekommen, um die Spider Murphy Gang zu sehen. «Über den ganzen Tag verteilt dürften es über 15 000 Besuche gewesen sein», schätzt Kommunikationschef Charly Mettier.
Nun, da das Wetter immer besser wird, geht das OK gar davon aus, dass die im Vorfeld geäusserte Hoffnung von insgesamt 100 000 Besuchern innert zehn Tagen erreicht werden kann. «Das Feuerwerk vom Mittwoch sowie die bevorstehenden Auftritte von Marc Sway und Nubya werden wohl wieder Tausende nach Schlieren locken», sagt Mettier.
Unter den Erwartungen blieb der Publikumsandrang bisher einzig während des Festumzugs am Sonntag. «Der Regenguss vor dem Beginn des Corsos hat wohl viele potenzielle Zuschauer verunsichert», vermutet der Kommunikationschef. Von jenen, die dennoch an den Strassenrändern gestanden haben, habe das OK aber durchweg positives Feedback erhalten. Als Höhepunkte des bisherigen «Schliere lacht» nennt Mettier neben dem Mega-Konzert vom Samstag auch den «Tag der Wirtschaft» oder die Jahrgangstreffen, zu denen sich bis heute rund 1500 Personen angemeldet haben.
Erstaunlich ist: Trotz der Tausenden Besucher, die sich am heiteren Fest in Schlieren austobten, musste die Stadtpolizei bisher noch kein einziges Mal einschreiten. Sicherheitsvorstand Pierre Dalcher sagt, dass die Patrouillen zwar vereinzelt auf Betrunkene zugegangen seien, die im Freien eingeschlafen waren oder Lärm verursachten. «Aber diese Probleme konnten unsere Polizisten jeweils friedlich vor Ort lösen.» Das Bild eines rundum fröhlichen Fests zeichnen auch die Sanitätsrapporte, die das OK jeweils am Morgen erhält: Bis auf einige «Pfläschterli-Einsätze» war niemand auf medizinische Hilfe angewiesen.
Warum das Fest bereits zum zweiten Mal nach 2011 so friedlich verläuft, kann sich das OK nicht erklären. Mettier vermutet aber, dass das Programm eine wichtige Rolle spiele, weil es auf ein Familienfest ausgelegt ist. «Dazu haben wir für den Sicherheitsbereich einigen finanziellen Aufwand betrieben.»
Auch wenn das Schlierefäscht bisher reibungslos ablief – optimieren lässt sich immer etwas: Auf Wunsch des OKs wird etwa das Wasserspiel auf dem Stadtplatz seit gestern jeweils ab 21 Uhr halbstündlich statt nur stündlich gespielt. Mettier sagt: «Wir haben das mit dem Entwickler Urs Habegger so abgesprochen, um dem Publikum noch mehr bieten zu können.»