Für das sternenförmige Lichtermeer auf dem Kirchplatz sorgten gleich drei Institutionen zusammen.
Die Solidaritätskampagne «Eine Million Sterne» der Caritas sorgte am Samstag landesweit für ein Lichtermeer. Auch in Dietikon beteiligten sich die katholische und die reformierte Kirche, sowie das Netzwerk «BewegungPlus» an der Aktion. Bereits am frühen Nachmittag wurden auf dem Kirchplatz rund 900 Kerzen sternförmig aufgestellt, um diese rechtzeitig beim Eindunklen anzuzünden. Jeder durfte mitmachen und eine Kerze kaufen. Es galt, ein Zeichen für die solidarische Schweiz zu setzen, und insbesondere daran zu erinnern, dass Armut auch in der Schweiz bittere Realität ist.
Laut der Caritas gelten in der Schweiz 530 000 Personen als arm. Das bedeutet, dass die finanziellen Mittel jener Menschen hierzulande nicht ausreichen, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Hinzu kommt, dass Armut ein Tabuthema ist und oft im Verborgenen stattfindet. Es ist gerade die Weihnachtszeit, die solche Missstände schmerzlich ans Licht bringt. Der Advent ist aber auch eine Zeit, in welcher die Menschen zusammenstehen und Solidarität zeigen.
In Dietikon setzte man nicht nur auf einen leuchtenden Kirchplatz. Es wurde auch ein offenes Adventssingen angeboten, das zahlreiches Publikum anzog. Auf der kleinen Bühne in der Markthalle bezauberten im weihnachtlichen Ambiente etwa der reformierte Kirchenchor, das Zwischenkorps der Stadtjugendmusik oder der Chor Voci Bianche von Bruno Sonetto, deren Gesang die vielen Kerzen auch musikalisch ins beste Licht rückten.