Oberengstringen
2,5 Millionen Franken schlechter als budgetiert– doch die Rechnung 2017 ist besser als sie scheint

3,3 Millionen Franken Verlust schreibt die Rechnung 2017 von Oberengstringen, doch eigentlich wären es 2,5 Millionen Franken weniger. Finanzvorstand Jürg Bruppacher erklärte an der gestrigen Versammlung, warum.

Manuela Moser
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Am Montagabend fand die Gemeindeversammlung der Gemeinde Oberengstringen statt.

Am Montagabend fand die Gemeindeversammlung der Gemeinde Oberengstringen statt.

Sandro Zimmerli

49 Stimmberechtigte hatten sich gestern Abend im Zentrum Oberengstringen eingefunden. Finanzvorstand Jürg Bruppacher (CVP) eröffnete die Gemeindeversammlung mit der Bemerkung, dass der Abschluss der Rechnung 2017 um 2,5 Millionen Franken schlechter als budgetiert ausfalle. Dafür gebe es aber eine gute Erklärung. Der geplante Buchgewinn aus dem Verkauf der Liegenschaften an der Zürcherstrasse 49/51 sowie dem Kirchweg 40 verschiebe sich nämlich aus vertragstechnischen Gründen ins Rechnungsjahr 2018. «Wir werden das Geld schon noch bekommen», versicherte er den Anwesenden.

Die korrigierte Rechnung mit dem Buchgewinn und der einmaligen Auflösung der Rückstellungen für die Pensionskasse BVK des Personals ergibt dann ein anderes Bild. In Zahlen ausgedrückt: Die Rechnung weist nicht ein Minus von 3,3 Millionen Franken auf, sondern von 302'600 Franken. Dabei liegen die Gesamtaufwendungen bei 45,3 Millionen Franken und stehen einem Ertrag von 42,0 Millionen Franken gegenüber. Infolge des vorläufig negativen Abschlusses reduziert sich das Eigenkapital auf 16,7 Millionen Franken und das Nettovermögen des Gesamthaushaltes auf 2,9 Millionen Franken. Ohne Diskussion wurde die Rechnung verabschiedet.

Mitglieder des Wahlbüros gewählt

Genehmigt werden durch die Gemeindeversammlung mussten auch die 17 Mitglieder für das Wahlbüro. Nebst den bisherigen 12 Personen hatten sich 5 Neue zur Verfügung gestellt. «Morgens um 9.15 Uhr antreten, und dies auch bei schönem Wetter», meinte Gemeindepräsident André Bender (SVP) zu diesem Geschäft, «am vergangenen Wahlsonntag hat man wieder einmal gesehen, wie wertvoll die Arbeit der Wahlhelfer ist.» Die 17 Personen wurden in globo gewählt.

«Am vergangenen Wahlsonntag hat man wieder einmal gesehen, wie wertvoll die Arbeit der Wahlhelfer ist.»

- André Bender, Gemeindepräsident

Bestätigt wurde auch Kornelia Vögeli-Hänni als Delegierte für den Zweckverband des Seniorenzentrums «Im Morgen» in Weinigen; sie hatte diese Aufgabe bereits bisher wahrgenommen. Einstimmigkeit herrschte auch bei der Genehmigung des Grundkenntnistests als Voraussetzung zur Einbürgerung. Über diesen mussten die Oberengstringer abstimmen, weil seit diesem Jahr in der Schweiz ein neues Einbürgerungsgesetz gilt.

Schliesslich berichtete der Gemeindepräsident, dass das neue Organigramm der Gemeinde nun erarbeitet sei. «Neu gibt es nur noch 6 statt 13 Abteilungen», meinte er. Der neue Geschäftsleiter und -schreiber Matthias Ebnöther arbeite bereits seit Anfang Jahr am neuen Organigramm. Bender verwies zudem auf eine Infoveranstaltung zur revidierten Bau- und Zonenordnung, die voraussichtlich im Herbst stattfindet. «Das Gesetz ist eine unglaublich wichtige Grundlage für die Gemeinde, weil Oberengstringen über viel Grundstückpotenzial verfügt. Nehmen Sie also unbedingt teil!»

Für Gemeinderat David Specker (FDP) war es die letzte Versammlung. Der erst im März 2016 gewählte Sicherheits- und Gesundheitsvorstand bekam zum Abschied Bier im Meterpack, weil er anscheinend Wein nicht mag. Indes hätte der neue und jüngste Gemeinderat des Limmattals, Andreas Leupi (SVP), anwesend sein wollen. Doch per SMS habe er mitgeteilt, dass er noch in Lissabon festsitze. So mussten die Oberengstringer den Abend beim Apéro ohne ihn ausklingen lassen.