Die drei Gemeinden Birmensdorf, Aesch und Bergdietikon zahlen als einzige Limmattaler Gemeinden Subventionen an ihre Imker. Pro Bienenvolk gibt es 50 Franken.
Der Bund bezahlt den Bauern Subventionen, weil sie die Schweizer Bevölkerung mit Nahrung versorgen. Doch ohne Bienen, die Blüten bestäuben, gäbe es kaum Landwirtschaft. Für Imker gibt es aber zumindest vom Bund kein Geld. Die Gemeinden sind dafür zuständig.
Im Limmattal zahlen laut einer Umfrage der Limmattaler Zeitung bei den Verwaltungen nur drei Gemeinden Subventionen für Bienenhalter: Birmensdorf, Aesch und Bergdietikon. Pro Jahr gibt es 50 Franken pro Volk. Für einen Imker mit 100 Völkern macht das 5000 Franken, weshalb der Betrag in Aesch auf 1500 Franken pro Imker limitiert ist. Die Gemeinde Birmensdorf kosteten die Bienen-Beiträge im Jahr 2017 insgesamt 7850 Franken. Der Birmensdorfer Gemeindepräsident Werner Steiner (SVP) sagt: «Die Beiträge an Imker sind eine tolle Sache. Den Fussballclub unterstützen wir ja auch. Ausserdem sind die Bienen als Bestäuberinnen von Pflanzen ökologisch fundamental wichtig.»
Gut möglich, dass sich das lohnt. Denn Birmensdorf ist nach Dietikon die Limmattaler Gemeinde mit den meisten Bienenständen. In der Online-Karte des Veterinäramts sind in der Gemeinde 15 Stück (Dietikon: 18) eingetragen. Am Ende der Rangliste stehen Geroldswil, Weiningen und Oetwil mit je drei Bienenständen (siehe Grafik).
In der Birmensdorfer Nachbargemeinde Uitikon gibt es neun Bienenstände. Uitikon zahlt nichts an die Imker. In den Jahren 2014 und 2015 gab es aber einen Testversuch, als die Gemeinde auch 50 Franken pro Volk bezahlte. Der Uitiker Tiefbauvorstand Markus Stäheli (SVP), zu dessen Ressort die Bienen-Subventionen gehören, sagt: «Das war eine einmalige Aktion, weil es den Bienenbeständen damals sehr schlecht gegangen ist.» Heute hätten sich
diese erholt.
Marco Pezzani pflegt in Uitikon 85 Bienenvölker und ist seit sechs Jahren Imker: «Es ist schade, dass wir Imker keine Unterstützung der Gemeinde mehr erhalten», so Pezzani. «Es war für mich kein substanzieller Betrag. Aber ein Zustupf, eine tolle Geste.» Die Gemeinde Uitikon sagt, wenn sich die Situation der Bienen verschlechtere, könnten die Imker wieder ein schriftliches Gesuch stellen. Dieses würde dann sorgfältig geprüft, um gegebenenfalls einen Antrag zu Handen des Gemeinderats zu stellen.
Ob sich die Subventionen aber tatsächlich auszahlen, ist schwierig zu sagen. Wenn man die Tabelle nach Bienenständen pro Fläche ordnet, steht Oberengstringen mit rund 3,3 Bienenständen pro Quadratkilometer ganz oben. Und die Gemeinde richtet keine Subventionen aus. Ganz am Schluss steht in dieser Statistik Weiningen, das rund 0,6 Bienenstände pro Quadratkilometer aufweist.