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Im Zürcher Kantonsrat macht sich Unmut über die Pläne des Bundes breit, das Flugplatzareal in Dübendorf künftig verstärkt für die zivile Fliegerei zu nutzen. Mehrere Fraktionen verurteilten das Vorhaben in einer Erklärung «in aller Schärfe».
Sie seien empört, dass der Bundesrat eine rückwärtsgewandte Strategie entwickeln lasse. Indem etwa Business Jets künftig in Dübendorf statt in Kloten starteten, würde die Region mit einem neuen Fluglärmteppich übersät, heisst es in der Fraktionserklärung von Grünliberalen, SP, Grünen, AL, BDP und EVP vom Montag.
Der Zürcher Regierungsrat müsse sich im Verwaltungsrat der Flughafen Zürich AG dafür einsetzen, dass der Antrag für die Verlagerung nicht gestellt werde. Die «Schnapsidee» wäre damit vom Tisch, heisst es weiter.
Innovationspark als einmalige Chance
Der Bund als Eigentümer des Flugplatzareales in Dübendorf solle das Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) sowie das Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) zurückpfeiffen. Der Weg müsse frei sein für einen Innovationspark und damit eine einmalige strategische Chance für den Forschungs- und Werkstandort Schweiz.
Dass VBS und das UVEK hatten letzte Woche mitgeteilt, der Bund prüfe mittels einer Studie, ob der Flugplatz in Dübendorf künftig militärisch und zivil aviatisch genutzt werden könnte. Der Zürcher Regierungsrat hatte sich beim Bund gegen eine aviatische Nutzung ausgesprochen.