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Region (LiZ)
Die Stadt Zürich räumt nach wie vor den Skandal um Entsorgung und Recycling (ERZ) auf. Nun hat der Stadtrat entschieden, die Werkstattbetriebe zu reorganisieren und teilweise zu schliessen. 22 Mitarbeitende verlieren ihre Stelle.
Mit diesen Sparmassnahmen spart die Stadt 2,9 Millionen Franken. Wie viel Geld in den Sozialplan gesteckt wird, ist noch nicht bekannt. Stadtrat Richard Wolff (AL), Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartementes, bezeichnet es für die weitere Aufarbeitung der ERZ-Vergangenheit als «notwendig», diese Massnahmen umzusetzen.
Betroffen sind ERZ-Mitarbeitende, die in Wallisellen in den Werkstattbetrieben arbeiten. Dort wurden bisher verschiedene Dienstleistungen wie Materialbeschaffung, Fahrzeug- und Geräteunterhalt, Metall- und Holzbau sowie Malerarbeiten angeboten.
Diese Dienstleistungen sind jedoch schon lange defizitär. Zwischen 2005 und 2018 erwirtschafteten die ERZ-Werkstattbetriebe ein Minus von insgesamt 37,2 Millionen Franken.
Es habe sich gezeigt, dass eine Sanierung nur mit Konzentration auf die Kernaufgaben, einer Reorganisation und einem konsequenten Sparkurs möglich sei, teilte die Stadt am Donnerstag mit.
Eine dieser Massnahmen ist es nun, dass die Instandhaltungsarbeiten an den Reinigungs- und Kehrichtfahrzeugen nicht mehr in Wallisellen, sondern direkt in den einzelnen Bereichen von ERZ vorgenommen werden. Das spart Anfahrtswege und somit Geld.
Aufträge für Dritte würden zudem keine mehr angenommen, schreibt die Stadt weiter. Ausserdem werden die Bereiche Metallbau/Malerei und Holzbau geschlossen. Durch diesen Abbau werden vor allem übergeordnete Stellen und Stabsstellen überflüssig. 22 Mitarbeitende verlieren deshalb ihre Stelle.
Vier befristete Arbeitsverhältnisse werden nach Ablauf nicht weitergeführt. Für die fünf Lernenden wird eine Anschlusslösung gesucht. Die Stadt wird einen Sozialplan ausarbeiten und dem Personalverband VPOD zur Stellungnahme vorlegen. (sda)