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Region (LiZ)
Der Musikverein Harmonie Schlieren überbrachte am Neujahrskonzert Grüsse aus aller Welt. Neben Stücken von Johann Strauss fand Dirigent Tobias Zwyer unter anderem auch Raum für einen Rap-Einsatz.
Das diesjährige Dietiker Neujahrskonzert stand ganz im Zeichen der guten Nachbarschaft. Denn der Musikverein Harmonie Schlieren brachte gestern unter dem Motto «Neujahrsgrüsse aus aller Welt» Musikstücke rund um den Globus in die gut besuchte Stadthalle. An einem Neujahrskonzert sei es Pflicht, «An der schönen blauen Donau» von Johann Strauss Junior und den «Radetzky Marsch» von Johann Strauss Senior zu spielen, sagte Dirigent Tobias Zwyer. Neben diesem Pflichtprogramm fand Zwyer Raum für einen Rap-Einsatz beim Stück «Legändä und Helde» von Bligg. Und die über 50 Musikanten verwandelten sich in einen Chor, um das Lied «La Montanara» zu singen.
Grüsse aus dem fernen Amerika erreichten das Dietiker Publikum in Form von Ennio Morricones Westernmusik. Auch irische und japanische Töne wurden angestimmt. Gegen Ende zeigte sich das Orchester verträumt: Trompeter Markus Otto und Posaunist Roger Doldt gaben ein gefühlvolles Soli zu «What a wonderful world» von Louis Armstrong zum Besten.
Zum Pflichtprogramm an einem Neujahrskonzert gehört auch eine Neujahrsansprache. Für Stadtpräsident Otto Müller war es seine letzte. In seinem Rückblick erinnerte er an freudige Ereignisse wie etwa den Kauf der Eselstute Shakira im August. Sie konnte zu einem Vorzugspreis erworben werden, weil sie nie trächtig wurde. «Zur Überraschung aller brachte Shakira im Oktober in der Freizeitanlage Chrüzacher Elvis zur Welt».
Für positive Schlagzeilen hätten zudem der tiefst gelegene Skilift der Schweiz und ein Gemeinderanking gesorgt, in dem Dietikon Platz 23 von 162 Gemeinden einnimmt, so Müller. «Viel Grund zur Freude hatten auch einige Vereine. Die Stadtjodler Dietikon feierten 90 Jahre Brauchtum, das Schulhaus Fondli sein 50-jähriges Bestehen und der Lionsclub Limmattal 40 Jahre Engagement», sagte Müller. Zuversichtlich könne das Elektrizitätswerk Dietikon in die Zukunft blicken, das für weitere 60 Jahre eine Konzession erhalten habe. Damit verbunden sei die Aufwertung des Gebiets an der Limmat bei Glanzenberg, wo bald eine öffentlich nutzbare Allmend mit Freizeitmöglichkeiten entstehen soll.
«Es genügt jedoch nicht, mit beiden Beinen im Leben zu stehen, man muss diese auch bewegen», forderte Müller. Das Motto des Stadtfestes, das im Sommer stattfindet, laute deshalb auch «Dietikon bewegt». Damit werde die Einweihung des Limmatfelds gefeiert und eine Brücke zwischen Neu- und Alt-Dietikon geschlagen. Das Interesse von Vereinen, Organisationen und Privaten am Stadtfest sei sehr gross. Man könne sich auf fast 50 Attraktionen rund um den Rapidplatz und das Zentrum freuen, so Müller. Ein weiterer Grund zur Freude sei die Senkung des Steuerfusses um drei Prozent. 2018 werde das Dietiker Parlament zudem 60 Jahre alt. «Ein Grund mehr, sich am Stadtfest zu präsentieren», schloss Müller und eröffnete den Apéro, der von den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten serviert wurde.